Heimatpflege Der Weyerbuschturm soll wieder öffnen

Wuppertal · Die Sanierung läuft: Rund 20 000 Euro an Spendengeldern fehlen derzeit noch.

Fördervereins-Chef Michael Felstau genießt den Turm-Ausblick.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Der Weyerbuschturm: Ein markantes Denkmal hoch oben auf dem Nützenberg. Und seit 2008 nicht mehr für Besucher ohne Weiteres begehbar. Schon lange plant der Förderverein für historische Parkanlagen, der seit 2013 Pächter des Turms ist, seine Sanierung.

„Dafür haben wir vergangenes Jahr auch Mittel vom Land NRW und vom Bund erhalten“, berichtet der Vorsitzende Michael Felstau. Da aber das Land nicht die komplette Sanierung tragen konnte, habe man vor gut einer Woche eine Spendenaktion auf gut-fuer-wuppertal.de gestartet. Hier gehe es vor allem um die Schreinerarbeiten, die an diversen Stellen im Turm vorgenommen werden müssen, so Felstau. Rund 20 000 Euro müssen dafür noch zusammenkommen. Felstau ist aber optimistisch, dass es klappt.

Eine der offenen Baustellen sei etwa eines der Turmfenster. „Bei der letzten Begehung sind wir auf die Überreste des Fensters gestoßen“, erklärt Felstau. Schuld sei einer der letzten Stürme gewesen. Felstau: „Das morsche Holz in den Fensterrahmen hält das dann nicht mehr aus.“ Die Probleme am „Scharwachturm“, wie sich die architektonische Form des Bauwerks nennt, gingen aber noch weiter. Durch die undichten Fenster dringt bei Starkregen Wasser ins Innere. „Das führt dazu, dass die alten Stahlträger rosten.“ Ziel der Sanierung sei aber dabei auch die denkmalgerechte Restaurierung des Turms. Die jetzigen Fenster und Türen werden alle durch stabile und originalgetreue Neuerungen ersetzt. Bei der Eingangstür sollen etwa neue denkmalgerechte Beschläge eingesetzt werden. „Denn die alten kann man beim Ziehen fast in der Hand halten“, so Felstau. Die Tür ließe sich zudem nicht komplett öffnen.

Die Fenster im Treppengang werden außerdem neu verglast. Aktuell sind verblasste Scheiben eingelassen, die sollen für einen freien Blick durchsichtig gemacht werden, so Felstau. Der Turmsockel wurde indes bereits mit Hilfe des Maurermeisters und Restaurators Marco Koch saniert.

In den Jahren 2021/2022 sollen die anderen Sanierungsarbeiten stattfinden. Danach folgt noch die Verkehrssicherung. Bis 2023, zu seinem 125-jährigen Jubiläum, soll der Weyerbuschturm wieder für Besucher zugänglich sein. Für diese soll er dann vielfältige Möglichkeiten bieten, wünscht sich Michael Felstau. Einmal will der Förderverein den Turm so sanieren, dass er seine Funktion als Aussichtsplattform über die Stadt wieder erfüllen kann. „Für diese Nutzung bräuchte es dann natürlich die Mithilfe von Bürgern, wie das ja beim Elisen- oder beim Toelleturm der Fall ist“, betont Felstau. Sprich: Freiwillige sollen als Türmer den Ablauf überblicken.

Kulturelle Veranstaltungen, Lichtinstallationen oder Konzerte, welche in den vergangenen Jahren öfter stattfanden, sollen ebenfalls beibehalten werden. „Vielleicht könnte man ja auch im Turm Märchenlesungen veranstalten“, schlägt Felstau vor. Für den „Rapunzelturm“, wie der Weyerbuschturm auch oft genannt wird, sei das sicher eine ideale Möglichkeit.