Wuppertal. Manchmal ist das Leben einfach ungerecht. Andreas Schleicher kann - Achtung: Wortspiel! - ein Lied davon singen. Denn einerseits steht der Wuppertaler Sänger, Gitarrist, Comedian und Songwriter vor dem größten Erfolg seiner Karriere, doch andererseits weiß er im Moment nicht einmal, ob er selbigen auch live miterleben wird.
Denn Andreas Schleicher und seine Mitstreiter von "Der Popolski Show" sind in der Sparte "Comedy" für den Deutschen Fernsehpreis nominiert - die prestigeträchtigste Auszeichnung im TV-Geschäft, neben Star-Konkurrenz wie Anke Engelke, Bastian Pastewka, Matthias Richling oder der Truppe von "Switch Reloaded" um Bernhard Hoëcker. Das Problem: Für das Popolski-Team hat die Festivalleitung vom ZDF nur acht Karten für die Gala reserviert. "Und mit den Leuten vom WDR und der Popolski-Familie sind wir leider ein paar Leute zuviel."
Wenn’s doch noch klappt mit der Gala-Teilnahme im Kölner Coloneum, dann können Schleicher und seine Kollegen um den Popolski-Gründer Achim Hagemann aus den Händen von Thomas Gottschalk ihre Auszeichnung entgegennehmen. Doch Schleicher weiß: "Das wäre eine Riesen-Sensation. Wir sind die totalen Underdogs."
Schon allein die Nominierung für den Preis ist für den 41-Jährigen schon "ein kleines Wunder". Schließlich ist die Comedy-Show um die polnische Familie Popolski, welche nachweist, dass die gesamte westliche Popmusik eigentlich von ihrem Opa erfunden und dann geklaut wurde, erst seit dem Frühjahr im WDR-Programm zu sehen. Schleicher ist seit 2006 als Sänger "der schöne Andrzej" bei der Comedy-Truppe dabei. Seitdem hat er eine stetig wachsende Erfolgsgeschichte erlebt: "Anfangs kamen 200 Leute zu unseren Live-Shows, inzwischen sind es bis zu 800."
Dazu kommen TV-Auftritte nicht nur im WDR, sondern auch bei Stefan Raab und anderen Talkshows. Alles läuft also bestens für den 41-Jährigen - jetzt fehlt nur noch die Gala-Karte.
“ Die Gala zum Deutschen Fernsehpreis wird am Sonntag, 20.15 Uhr, im ZDF ausgestrahlt.