Mehr als eine Ehrensache
Kommentar
Wuppertal. Was es heißt, auf humanitäre Hilfe von außen angewiesen zu sein, wissen die Nachkriegs-Generationen in der Regel nur noch aus ihren Geschichtsbüchern oder aus Erzählungen der Eltern und Großeltern. Mit Macht daran erinnert werden sie immer dann, wenn mal wieder einer der Wuppertaler Hilfstransporte aus Weißrussland oder Rumänien nach Hause kommt - bis zur Oberkante beladen mit Eindrücken und Bildern, die in ihrer Drastik für sich selbst sprechen.
Dass diese Transporte auch in Zukunft dorthin fahren müssen, wo die Not der Menschen am größten ist, wird angesichts der aktuellen Probleme in Wuppertal nicht nur zur Ehrensache: Seit vielen Jahren unterstützen namhafte Unternehmen, engagierte Ehrenamtliche und Ärzte sowie diverse Schulen, Kindergärten und Familien die Hilfsorgansisationen für Rumänien und Weißrussland.
Dass sie es selbst nach jahrelanger, erfolgreicher Arbeit immer schwerer haben, bei ihren Hilfstransporten auf passende Logistik zurückzugreifen, spiegelt die wirtschaftliche Situation und gestiegenen Kosten wieder. Umso mehr muss es jetzt möglich sein, diese Probleme mit vereinten Kräften und klärenden Gesprächen auf allen Ebenen in den Griff zu bekommen. Wuppertals Hilfsaktionen haben weit mehr als nur Symbolwert: Sie zeigen, dass alle verstanden haben, wie wichtig diese Hilfe von außen ist.