Die Bedingungen für Radfahrer werden immer besser
Wuppertal belegt Platz 2 der Aufholer im ADFC-Fahrradklima-Test.
Wuppertal. Wuppertal wird mehr und mehr zur Fahrradstadt. Das zeigt abermals der Fahrradklimaindex des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). Am Freitag wurde die Stadt mit dem zweiten Platz in der Kategorie Aufholer (Beste Entwicklung) ausgezeichnet — und stieg gleichzeitig im Gesamtranking der Städte über 200 000 Einwohner von Platz 32 auf Platz 16.
Hannelore Reichl. Leiterin des städtischen Ressorts Straßen und Verkehr, und Norina Peinelt, Beauftragte für den nicht-motorisierten Verkehr waren in Berlin, um die Auszeichnung entgegenzunehmen. „Wir freuen uns sehr“, sagte Hannelore Reichl. Die Anstrengungen der Stadt und der Initiativen in der Stadt zeigten Wirkung. „Das Bewusstsein fürs Radfahren hat sich geändert. Es gibt ein unheimliches Interesse. Wir versuchen das zu unterstützen — auch durch das neue Radverkehrskonzept, das in Arbeit ist“, so Reichl.
Christoph Grote von der IG Fahrradstadt analysiert das Ergebnis auf seinem Blog Talradler und sieht jetzt die Chance, das Radfahren hier fest zu verankern: „Dieses Momentum gilt es, durch gezielte Förderung, aufzufangen und dauerhaft zu binden.“
Auch Frank ter Veld von den Grünen sieht die Bewertung positiv, aber vor allem als Aufforderung: „Die Stadt Wuppertal sollte die gute Platzierung nun als Ansporn für weitere Verbesserungen für den Radverkehr sehen. Noch sind wir keine Fahrradstadt.“
Für den „Fahrradklima-Test“ hatte der ADFC die Aussagen von mehr als 120 000 Menschen zu 539 Städten ausgewertet. Als positiv wurde für Wuppertal gewertet, dass die Fahrradförderung mehr Raum einnimmt und viele Einbahnstraßen geöffnet sind. Außer Lob gab es auch Kritik: So sei etwa die Verkehrsführung an Baustellen für Radfahrer nicht optimal. Auch die Ampelschaltungen wurden kritisiert.