Studenten spielen in der Stadthalle

Nicole Janczak, Tido Frobeen, Alexander Breitenbach und Yu-Ping Huang dürfen beim Sinfoniekonzert der Musikhochschule ihr Können als Solisten zeigen.

Foto: Uwe Reczko

Vier Solisten in einem Sinfoniekonzert sind nicht üblich. Für das Doppelkonzert von Johannes Brahms werden zwei, für das Tripelkonzert Ludwig van Beethovens drei Solomusiker benötigt. Das war es aber schon so gut wie an Ausnahmen. Denn normalerweise gibt es nur einen, der ein Werk mit Orchesterbegleitung im Verlauf einer Veranstaltung spielt. Beim Sinfoniekonzert der Wuppertaler Musikhochschule am 23. Mai um 19.30 Uhr im Großen Saal der Stadthalle sieht das aber anders aus.

Der geschäftsführende Direktor Lutz-Werner Hesse erklärt: „Vor unseren Frühjahrskonzerten entscheiden wir nach internen Vorspielen immer, wer von unseren Studenten diese Rolle übernimmt. Dieses Mal waren vier von ihnen aber gleichwertig so gut, dass sie alle auftreten dürfen“.

Also gibt es gleich vier Soloauftritte. Aber abgesehen von einem Werk, werden nur einzelne Sätze beziehungsweise Ausschnitte präsentiert. Hesse: „Ansonsten würde das Konzert viel zu lange dauern“. Los geht es mit der Sopranistin Nicole Janczak. Die gebürtige Wuppertalerin studiert in der Gesangsklasse von Annette Kleine und hat bereits Meisterkurse unter anderem bei Ulrich Rademacher belegt. Drei der sechs Lieder aus dem Zyklus „Nuits d’ete“ (Die Sommernächte) von Hector Berlioz wird sie singen.

Ebenfalls wie Berlioz kommt der zeitgenössische Komponist Emmanuel Séjourné aus Frankreich. Von ihm wird Tido Frobeen den dritten Satz aus seinem Konzert für Marimba und Streicher spielen. Er studiert bei Christian Roderburg Schlagzeug. Bei Wettbewerben wie „Jugend musiziert“ heimste er erste und zweite Preise ein. Vor drei Jahren wurde es ins Bundesjugendor-chester aufgenommen.

Den ersten Satz aus Robert Schumanns Klavierkonzert in a-Moll wird Alexander Breitenbach aufführen. Der Student von Florence Millet errang bereits erste Preise beim „van Bremen Klavierwettbewerb“ und dem „Internationalen Grotrian Steinweg Klavierspielwettbewerb“.

Zu ihrem Holzblasinstrument wird Yu-Ping Huang beim Konzert für Klarinette, Harfe und Streicher von Aaron Copland greifen. Sie studiert bei Willfried Roth-Schmidt und belegte etliche Meisterkurse, etwa bei Gabor Varga.

Begleitet werden sie unter der Leitung von Werner Dickel vom Orchester der Musikhochschule. Außerdem spielt es die populäre sinfonische Dichtung „Die Moldau“ aus der Feder von Bedrich Smetana. Der Eintritt ist frei.