Die Boule-Bahn ist jetzt für alle geöffnet
Bürgermeister Ulli Winkelmann weihte die Fläche zwischen Discounter und Altem Bahnhof mit prominenten Gästen ein.
Niedersprockhövel. Bürgermeister Ulli Winkelmann durfte am Montag die erste „Sau“ werfen und damit den Bouleplatz an der Bahntrasse in Niedersprockhövel einweihen. Bei der offiziellen Einweihung konnte sich der Stadtchef über hochkarätigen Besuch freuen. So waren nicht nur Vertreter des Seniorenbeirates, der TSG Sprockhövel und Ina Stock vom gleichnamigen Café am Alten Bahnhof gekommen, sondern auch der Präsident des Boule- und Petanque-Verbands Nordrhein-Westfalen, Utz Hanning.
„Boule ist ein Sport, da muss man sich nur einmal im Leben Material für kaufen. Das reicht für das ganze Leben“, erklärte Hanning die Vorteile des Sports, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Allein in Sprockhövel gibt es inzwischen acht Spielbahnen, fünf davon auf der Fläche der TSG Sprockhövel im Baumhof. Die Idee, die Boule-Bahnen zu bauen, entstand im Seniorenbeirat. Man wollte einen „Spielplatz für Erwachsene“. Doch das war gar nicht so einfach. Denn der ursprünglich anvisierte Platz war aufgrund seiner Hanglage nicht ideal.
„Die Aufgabe war einfach“, berichtete Bürgermeister Ulli Winkelmann. „Eine gerade Fläche an einem öffentlichen Ort, die von allen genutzt werden kann.“ Und so fiel die Wahl auf eine von Bäumen bewachsene Fläche an der Trasse zwischen dem Lidl-Parkplatz und dem Alten Bahnhof in Niedersprockhövel. „Ich war überrascht, wie groß die Fläche eigentlich ist, die zunächst zugewachsen war“, berichtete Dirk Engelhard von der TSG Sprockhövel. Dank des Tiefbauamtes konnte die Fläche schnell ausgebaut werden. Ein Teil der Fläche ist auch noch etwas zugewachsen, dort sollen in naher Zukunft Sportgeräte gebaut werden, die dann die Mehrzweckfläche komplettieren. Allerdings werden für einige der Sportgeräte noch Sponsoren benötigt, da derartige Geräte nicht günstig sind. Insgesamt sollen sieben Sportgeräte angeschafft werden.
Die Verantwortlichen haben in Bezug auf die Boule-Bahn alles durchdacht. Die Spieler dürfen die Toiletten des Cafés im alten Bahnhof benutzen. Im Lokal selbst wird auch das Material gelagert, so dass Passanten sich dort Boule-Kugeln ausleihen können, wenn sie den Platz nutzen wollen. Ein Problem besteht allerdings noch — dem Wetter sei Dank. Horst Schittek von der TSG Sprockhövel brachte es lyrisch zu Gehör: „Das Terrain ist sandig, sehr extrem/ Asphalt, Gras und tiefer Sand/ sind als Feinde Boules bekannt.“ Denn beim Spielen staubt es noch sehr, wenn die Kugeln auf dem Sand aufkommen, da es in den vergangenen Wochen kaum geregnet hat.
Trotzdem ist die Freude über die neuen Bahnen groß. So auch bei Peter Rust vom Seniorenbeirat. „Wenn man in Bewegung bleibt, bleibt man gesund“, stellte er fest. Im Süden Deutschlands sei es üblich, dass in jeder Gemeinde eine derartige Spielfläche zur Verfügung gestellt wird.
Jetzt sei es wichtig, dass entsprechend Werbung für den neuen Platz gemacht wird. Eine zentrale Lage allein helfe nicht, wenn die Leute den Platz nicht nutzten, weil sie gegebenenfalls glauben, es sei verboten.