„Die Neubauten haben einen positiven Effekt auf die Stadt“
Ein neues Hotel, ein neues Geschäftshaus: Am WZ-Mobil sprachen Leser über die Entwicklung am Wall.
Wuppertal. Am Mittwoch findet das Richt- und Oktoberfest am Geschäftshaus am Wall 36 statt. An dem alteingesessenen Standort, wo für die Wuppertaler viele Jahrzehnte lang das Kaufhaus „Koch am Wall“ ein beliebter Einkaufsort war, soll in Zukunft ein modernes Geschäftshaus die Verbindung zwischen der Elberfelder Innenstadt und den Wuppertaler Großprojekten Döppersberg und Ohligsmühle herstellen.
Für die sogenannte Revitalisierung zeichnet die Landmarken AG verantwortlich, die das Objekt 2012 mit der Zielsetzung kaufte, den Standort am Markt neu zu positionieren. Des Weiteren soll mit dem Holiday Inn Express der Intercontinental Hotel Group an der Ecke Wall/Schloßbleiche ein Hotel entstehen.
Am WZ-Mobil sagten die Wuppertaler ihre Meinung zum neuen Geschäftshaus und zur Entwicklung am Wall, wie Jürgen Henss: „Architektonisch ist Wuppertal eine Diaspora — die alten Schuppen waren wahrlich keine Schmuckstücke. Insofern finde ich es gut, was zurzeit hier gebaut wird. Wuppertal kann ja vielleicht doch noch eine Touristenstadt werden.“
Regina Küchler steht den Projekten kritisch gegenüber: „Gerade in Wuppertal gibt es viel Sanierungsstau und genug Leerstand. Man sollte mehr Wert darauf legen, die Innenstadt zu gestalten, statt Neubauten zu errichten. Das ist für mich Steuergeldverschwendung.“
Klaus Etzel sieht das ähnlich: „Neue Häuser und Geschäfte — gut und schön! Aber man sollte die alten Räume nutzen. Natürlich ist das Haus, wo das Hotel entstehen soll, ein Schandfleck. Aber ich habe Zweifel, ob das Hotel wirklich hier erforderlich ist.“ Susanne Hoffmann sagt: „Mir gefällt es, wenn alles etwas schöner aussieht und sich das Stadtbild positiv verändert. Wenn das Hotel mehr Menschen anzieht und es sich lohnt, weil es zum Beispiel günstiger ist als das benachbarte Düsseldorf, ist das auch gut für Wuppertal.“
Dieter Mingers begrüßt den Hotelbau ebenso: „Das ist eine Belebung für die Innenstadt. Außerdem gefallen mir die Neubauten architektonisch besser.“
Sarah Bremer mag es auch lieber schön: „Die anderen Hotels in Wuppertal sind nicht so schön. Deshalb denke ich, dass das neue Hotel mehr Menschen anziehen wird, die dann vielleicht auch den neuen Döppersberg sehen wollen. Statt der Büroräume am Wall sollten noch ein paar Geschäfte ins ehemalige Koch am Wall-Haus.“
Frank Baldus sagt: „Ich frage mich, ob der Bedarf hier wirklich da ist und nicht weitere Geschäfte Pleite gehen. Andererseits könnte ich mir auch denken, dass die Neubauten einen positiven Effekt für die ganze Stadt haben.“