Die neue Spielstätte nimmt Formen an: Der Vorbau ist da

Am Donnerstag wurde ein wichtiges Gebäude-Modul angeliefert. Die Arbeiten sind im Zeitplan.

Foto: Uwe Schinkel

Elberfeld. Für die Wuppertaler Bühnen war es ein großer Tag: Die neue Spielstätte nimmt sichtbar Form an. Am Donnerstag wurde das sogenannte Service-Gebäude angeliefert und an das einstige Depot des Historischen Zentrums angedockt, das derzeit zum Theater umgebaut wird. „Es ist ein fertiges Gebäude, das in Velbert-Langenberg vormontiert wurde“, erklärte Bühnen-Geschäftsführer Enno Schaarwächter auf WZ-Nachfrage. „Nu wird es noch im Innern fertiggestellt und verkleidet. Am Ende soll der Gebäude-Komplex aussehen wie aus einem Guss.“ Das Service-Gebäude — ein Vorbau — wird die Garderobe, Requisiten und Aufenthaltsräume für die Künstler beherbergen.

Mit Hochdruck geht neben dem Umbau auch die Namenssuche weiter: WZ-Leser können nach wie vor Vorschläge einreichen. Schriftsteller Karl Otto Mühl etwa plädiert für ein „Bergisches Kammerspiel“: „Originelle Bezeichnungen würden es zu sehr in die Reihe der freien oder Amateur-Theater rücken“, schreibt der Wuppertaler Autor.

Der Favorit von Hannelore Hippler hingegen ist „Pina“. Wobei der Vorschlag selbstredend als Hommage an Tanz-Legende Pina Bausch (1940-2009) zu verstehen ist: „Pina steht für Wuppertal“, so Hippler.

Sigrid Müller wiederum denkt an eine „Kultur-Entspannungs-Spielstätte Wuppertal“ — während Renate Moeller die Bezeichnung „Kleine Bühne am Historischen Zentrum“ am passendsten fände. Angelika Leipnitz hat gleich eine ganze Reihe an Vorschlägen — von „Wupper-Bühnchen“ bis zu „Schau-Spiel-Platz“. Sie kann sich auch die Varianten „Tal-Bühnchen, „Kultur-Spiel-Platz“ und „Theater im Museum“ vorstellen.

Dass sich auch junge Wuppertaler auf die neue Spielstätte freuen, beweist Jan Junghardt. Er schickt sechs Ideen ins Rennen: Wie zahlreiche andere Einsender wirbt er für ein Engelstheater oder eine Engelsbühne. Während der Vorschlag Wuppertheater wohl nicht in Frage kommt, da ein Ensemble mit diesem Namen bereits existiert, gibt es drei weitere Ideen: Der 15-Jährige spricht sich zugleich für Friedrichs Kammerspielchen, Theater am Engelshaus oder auch ein Friedrichtheater aus.

„Ich bin sehr gespannt, welcher Name letztlich auf uns zu kommt“, schreibt Jürgen Vitenius, der auch gleich selbst einen Namen ins Spiel bringt: „Statt Theater“ könne man mit oder ohne Bindestrich schreiben, erklärt er — auf jeden Fall stehe der Name für „anstelle von“. Vitenius hat „Spaß an Wortspielen habe“, wie er selbst betont. Sein Vorschlag signalisiere, „dass es um eine Ersatzbau-Lösung fürs Schauspielhaus geht“. Dem allerdings widerspricht Bühnen-Geschäftsführer Enno Schaarwächter: „Die neue Bühne ist kein Ersatz, sondern eine zusätzliche Spielstätte am Standort Opernhaus, in der beide Sparten und das Tanztheater Platz haben werden.“