Engelsjahr Die Planungen fürs Engelsjahr gehen voran
Die Förderung vom Bund sorgt für zwei zusätzliche große Veranstaltungspunkte.
Wuppertal. Während der Brand im Museum für Frühindustrialisierung noch in aller Munde ist, geht die Arbeit am Engelsjahr unvermindert weiter. In der kommenden Sitzung des Kulturausschusses soll es dann erste Informationen über Detailplanungen geben. Vor allem die Förderung aus Berlin von 1,1 Millionen Euro, die im Juni vom Haushaltsausschuss beschlossen wurde, macht für die Stadt noch mindestens zwei Extra-Punkte im Programm möglich.
Zum einen soll es eine Ausstellung in der Kunsthalle des Von der Heydt Museums in Barmen geben. „Die Wäre ohne die Förderung nicht möglich gewesen“, sagt Kulturdezernent Matthias Nocke. Projektgeschäftsführerin Julia Kohake freut sich insbesondere, weil die von Früjahr bis Herbst geplante Ausstellung ein fester Anlaufpunkt des Engelsjahres werden soll - im Kontrast zu den vielen verteilten Einzelprojekten.
Außerdem, sagt Nocke, planten die Wuppertal Bühnen „Großes“. Kohake sagt, dass auch das nur durch den Zuschuss aus Berlin möglich gemacht werde. Oper, Orchester und Schauspiel seien involviert und arbeiteten an eigenen Ideen zum Engelsjahr. Details werden aber noch nicht verraten.
Neben diesen soll es aber noch zahlreiche andere Veranstaltungen geben zwischen dem 28. November 2019 und dem 28. November 2020. Kohake unterscheidet ein Anker- und ein Rahmenprogramm. Für das Ankerprogramm, das aus größeren Veranstaltungen besteht, die auch national beworben werden sollen, sind nach jetzigem Stand zwölf Punkte vorgesehen. Nocke erklärt, dass es neben der Auftakt- und Abschlussveranstaltung auch Veranstaltungen einzelner Lehrstühle der Uni geben soll. Auch der Bergische Geschichtsverein plane etwas an der Kirchlichen Hochschule, ebenso sei das Wuppertal Institut involviert und das Von der Heydt Museum.
Für das Rahmenprogramm sind bisher 65 Anträge eingegangen, denn der Teil des Engelsjahres soll von Wuppertaler Personen, Institutionen und Vereinen mitgestaltet werden. Die reichen Ideen ein, die vom Team Engels2020 geprüft werden, die sie dann — aus eigenen Mitteln — umsetzen können. Anträge können noch bis Ende September eingereicht werden.
Die 1,1 Millionen Euro aus Berlin sind nicht das ganze Budget. Die Stadt selbst hat 250 000 Euro im Haushalt eingeplant. Hinzu kommt, dass die Beteiligung des Bunds an eigene oder von Dritten eingeworbene Mittel in gleicher Höhe geknüpft sei, erklärt Kämmerer Johannes Slawig. Gerade werbe man dafür bei Land, Landschaftsverband und Stiftungen. Wobei Nocke einschränkt, dass es nicht per se um eine 50-prozentige Beteiligung gehe, weil der Anteil eigener Mittel projektabhängig sei. Nocke ist gerade in Gesprächen, ob eigene Leistungen — etwa Mitarbeiter und Mieten — angerechnet werden.
Wenn die ersten Details im Kulturausschuss verraten werden, soll übrigens auch das neue Logo für das Engelsjahr präsentiert werden.