Die Rosen-Sammlerin öffnet ihre blühende Schatztruhe

Jutta Bornemann hat bereits 400 verschiedene Sorten.

Langerfeld. Noch stehen die Rosen zwar blütenlos, doch die Vielfalt wird bereits deutlich: Ausladende Büsche wechseln sich mit kleinen Pflänzchen ab, stachelige Zweige mit zarten Blättchen. „Da kommt der Sammlertrieb durch“, sagt Jutta Bornemann, die ihre Schätze im Juni zur Offenen Gartenpforte präsentiert.

In ihrem Garten am Adamsbusch 31 in Langerfeld hat die Blumenfreundin rund 400 verschiedene Rosensorten versammelt. Auf historischen Exemplaren liegt ihr Augenmerk. „Mein Traum wäre es, alle existierenden Gallicus-Sorten hier zu haben.“

Aus Amerika, Dänemark, Frankreich und Italien lässt sie sich spezielle Rosen schicken. „Meist reizt mich eine Blütenfarbe oder eine Sorte, die meine Sammlung vervollständigt.“ Derzeit ist sie damit beschäftigt, die geschädigten Triebe so weit wie möglich zurückzuschneiden, „bis das weiße Holz zu sehen ist“. Dann bleibt auch ihr nur noch, abzuwarten, ob sich die Pflanze wieder erholt.

Von Insektiziden oder anderen Schutzmitteln hält Jutta Bornemann wenig, obwohl der angrenzende Wald und die umliegenden Wiesen viel Ungeziefer anlocken. „Das regelt sich von alleine.“

Vor 17 Jahren hat sie das 600 Quadratmeter große Gelände hinter ihrem Haus gepachtet. In mühevoller Handarbeit hat sie die Wiese umgegraben und nach und nach in ein Idyll verwandelt. Geschickt hat sie die Stauden zwischen den Rosen verteilt und nach Größe, Blattform und Farbspiel gruppiert. Gesplittete Wege führen dazwischen zu immer neuen Sitzgruppen aus nostalgischen Gartenmöbeln. Die Sommerwochenenden verbringt die Verwaltungsangestellte zum größten Teil mit der Gartenarbeit oder fährt auf Gartenmärkte. Regelmäßig besucht sie auch das Europa-Rosarium in Sangershausen. „Die stellen mir dort manchmal Veredelungsmaterial zur Verfügung.“ Ein Freund von ihr beherrscht die Kunst, diese Triebe dann auf ältere Pflanzen aufzubinden. „Die alten Sorten duften auch viel stärker — finde ich jedenfalls.“ Und damit keine Langeweile aufkommt, hat sie neben dem Haus auch noch ein Stück Brachland bepflanzt und beginnt außerdem gerade einen Rosenpark auf einer ehemaligen Kuhweide.

“ Die offene Gartenpforte findet an drei Wochenenden statt: 19./20. Mai, 16./17. Juni (mit Jutta Bornemann) und 21./22. Juli. Informationen unter Telefon 02182/824-0 oder unter www.offene-gartenpforte.de