Die Stadt setzt bald Kombiblitzer ein

Die neuen Geräte erfassen Rot- und Tempoverstöße — zum Beispiel am Robert-Daum-Platz.

Die genaue Form der neuen Kombiblitzer steht noch nicht fest, sie könnten aber wie diese Säulen aussehen.

Foto: Fischer, A. (f22)

Wuppertal. Viele Autofahrer dürften an Kreuzungen mit Rotblitzern schon in einer solchen Situation gewesen sein: Man fährt auf die Ampel zu, diese ist schon länger Grün oder springt sogar gerade auf Gelb, und man gibt Gas, um noch vor dem Wechsel auf Rot rüberzukommen und nicht geblitzt zu werden. In Zukunft könnte es aber trotzdem blitzen, denn die Stadt setzt bald Kombigeräte ein, die sowohl Rot-, als auch Tempoverstöße ahnden. Die neue Technik soll zunächst an den Kreuzungen Robert-Daum-Platz, Hahnerberger Straße/Theishahner Straße und Parkstraße/Erbschloer Straße aufgestellt werden. „Planmäßig Anfang Juli“, sagt Michael Wolff vom Ordnungsamt.

Foto: Andreas Fischer

An den Kreuzungen habe es mehrfach in der Vergangenheit aufgrund der oben beschriebenen Situation Unfälle gegeben. Die aktuellen Geräte — Optik Starenkasten — an den Standorten müssten eigentlich erneuert werden. Dies lohne sich aber aus Kostengründen nicht, so Wolff, weshalb die Stadt jetzt auf die neue Technik setze.

Die Säulen ähneln den Modellen, die bereits seit einigen Jahren in der Stadt genutzt werden, aber nur die Geschwindigkeit messen. Die Kombigeräte seien nur unmaßgeblich teuerer, so Wolff. Genaue Summen dürfe er aus Vertragsgründen nicht nennen. Auch die Firma Vitronic schweigt dazu. Es gehe um mehrere zehntausend Euro Gesamtkosten pro Säule, so ein Sprecher gegenüber der WZ.

Wolff wehrt sich gegen die Kritik, die Stadt habe nur eine neue Einnahmequelle gesucht. „Das hat nichts mit Geldverdienen zu tun“, sagt er. Es gehe um Sicherheit. In der Vergangenheit sei es mehrfach vorgekommen, dass Autofahrer bei Gelb noch beschleunigten — was nicht erlaubt ist —, parallel von der Seite andere Verkehrsteilnehmer bei Gelb schon losfuhren und es dann knallte.

Fährt übrigens jemand bei Rot rüber und das auch noch zu schnell, blitzt es zwei Mal. „Das sind auch zwei verschiedene Verstöße“, so Wolff. Ob die neuen Geräte bald auch an anderen Stellen eingesetzt werden, sei noch offen. Wenn demnächst alte Starenkästen ausgetauscht werden müssten, werde die Verwaltung aber darüber nachdenken, so Wolff.

Auch Volker Dittgen (SPD), Vorsitzender des Verkehrsausschusses, begrüßt die Kombiblitzer. „Generell halte ich das für richtig.“ An den Kreuzungen habe es gefährliche Situationen gegeben. Jetzt hielten sich hoffentlich mehr Autofahrer auch an die Geschwindigkeit.