Wuppertal Die Wupper hat neue Kümmerer

Damit der Fluss noch schöner wird — und auch so schön bleibt — gibt es die Wupperpaten. Seit Mai gibt es neue Verantwortliche.

Immer mehr Abschnitte der Wupper werden von Wupperpaten in Ordnung gehalten. Seit Mitte Mai gibt es neue Paten.

Foto: Anna Schwartz

Wuppertal. Die Wupper soll schöner werden. Das haben sich der Wupperverband und der Verein neue Ufer vorgenommen. Seit einiger Zeit wird das Ufer von beiden Institutionen bereits renaturiert und verschönert. Damit es auch schön bleibt, braucht es aber Menschen, die dort immer wieder nach dem Rechten sehen: Das sind seit Anfang des Jahres die Wupperpaten. Seit Mitte Mai gibt es fünf neue. Das Kinderhaus Luise Winnacker, die Firma FKW Metallbau, die Färberei und die Familie Rodewald als Anwohner.

„Wir haben uns eigentlich schon immer um den Abschnitt hinter unserem aus gekümmert“, sagt Tina Rodewald. Mit der Patenschaft mache man das nun offiziell. „Das Grundstück hier am Fluss ist schon ein schmuckes Stückchen“, sagt sie. Es lohne sich auch, es in Ordnung zu halten. Weil die Grundstücke am Wupperufer nicht mit Zäunen begrenzt seien, kämen hier oft auch Menschen vorbei — Angler zum Beispiel. Wenn die Menschen bemerkten, dass sich hier jemand kümmert, gingen sie auch besser mit dem Ort um.

Auch die Färberei kümmert sich um den Abschnitt direkt hinter dem Haus. „Unser Straßenhausmeister ist bei seinen Touren ohnehin immer dort entlang gegangen und hat Stadt oder AWG informiert, wenn dort viel Müll abgeladen worden war“, sagt Iris Colsmann, Geschäftsführerin des Kulturvereins. Nun helfen auch die Hausmeister der Einrichtung dabei, einen Blick auf den Wupperabschnitt zu werfen. „Im Moment halten wir ihn erstmal nur in Ordnung. Wenn alle Baustellen fertiggestellt sind, überlegen wir, auch Blumen zu pflanzen“, sagt Colsmann.

Stephan Freund-König, Unternehmer und Wupperpate

„So nah am Fluss zu arbeiten, ist einfach schön“, sagt auch Stephan Freund-König von der Firma FKW Metallbau. Das sei wichtig, verbringe man doch so viel Zeit auf der Arbeit. Die Firma übernimmt die Patenschaft vom Firmengelände bis zur alten Zollbrücke. Dort liefen oft Hundebesitzer mit ihren Hunden. Manche ließen die Hunde Enten jagen oder räumten die Hinterlassenschaften nicht weg. „Wir wollen da ein Auge drauf haben und die Leute gezielt ansprechen, um sie zu sensibilisieren“, sagt der Unternehmer. Insgesamt gebe es aber viele Ideen für den Wupperabschnitt. Da die Fernwärmeleitung bald abgebaut werde, könne er sich dort zum Beispiel einen Steg am Ufer entlang vorstellen.

„Wir nehmen hier sehr viel Anteil an der Flora und Fauna der Wupper vor unserem Fenster“, sagt Freund-König. Deswegen wolle man sich auch um den Flussabschnitt kümmern. Das Engagement des Vereins Neue Ufer und der anderen Paten findet er toll. „So kann der Fluss richtig schön werden.“