Kommunalwahl Diese OB-Kandidaten wollen Wuppertal gestalten
Wuppertal · Drei Herausforderer von Oberbürgermeister Andreas Mucke sind benannt. Die FDP sucht noch einen Kandidaten.
Wer wird ab September Stadtoberhaupt? Noch gut ein halbes Jahr bleibt, bis die Wuppertaler darüber entscheiden dürfen. Der amtierende Oberbürgermeister stellt sich wieder zur Wahl. Herausforderer sind Uwe Schneidewind, Bernhard Sander, möglicherweise Panagiotis Paschalis und ein noch unbekannter FDP-Kandidat.
Dass Andreas Mucke (SPD) sein Amt weiterführen möchte, hat er schon zur Mitte der laufenden Amtszeit erklärt. Der studierte Ingenieur (53) ist seit dem 21. Oktober 2015 im Amt, gewann damals die Stichwahl gegen den zuvor amtierenden Peter Jung von der CDU.
Er hat unter anderem das „Integrierte Stadtkonzept“ auf den Weg gebracht und das Bündnis für Armut ins Leben gerufen. Er hat nach der Entlassung von Panagiotis Paschalis den Bereich Bürgerbeteiligung an das Oberbürgermeisterbüro angegliedert, Bürgernähe ist ihm wichtig. Er war ein großer Befürworter der Seilbahn, die dann an der Bürgerbefragung scheiterte. In einer zweiten Amtszeit will er unter anderem die Bundesgartenschau auf den Weg bringen und das Pina Bausch Zentrum umsetzen.
Dass einer seiner Herausforderer Uwe Schneidewind (53), Wirtschaftswissenschaftler und Präsident des Wuppertal Instituts, sein wird, ist seit Freitag offiziell. Bei einer gemeinsamen Mitgliederversammlung wählten ihn CDU und Grüne zum OB-Kandidaten. Die Parteien arbeiten seit 2018 als „Kernbündnis“ im Rat zusammen.
Gespräche über die gemeinsame Aufstellung Schneidewinds – der Mitglied der Grünen ist - gab es schon länger. In der CDU gab es auch Gegenstimmen und mögliche andere Kandidaten, doch am Freitag erhielt Schneidewind auch bei der CDU 85 Prozent der Stimmen (bei den Grünen 100 Prozent). Schneidewind wirbt mit den Themen Aufbruch und Veränderung, will dabei Ökologie und Ökonomie verbinden sowie mehr Potenzial Wuppertals nutzen.
Panagiotis Paschalis
sammelt Unterstützer-Stimmen
Auch die Partei „Die Linke“ hat im Januar einen OB-Kandidaten benannt: Bernhard Sander (64), kaufmännischer Angestellter und Redakteur der Zeitschrift „Sozialismus“, der seit 2009 Mitglied des Rates ist, stellt sich zur Oberbürgermeisterwahl. Seine Themen sind soziale Gerechtigkeit und Armutsbekämpfung sowie mehr Daseinsvorsorge angesichts der Klimakatastrophe, wozu für ihn unter anderem ein Bürgerticket zählt.
Für keine Partei, sondern als unabhängiger Kandidat will der Jurist Panagiotis Paschalis (58) antreten. Das hat der ehemalige Dezernent für Bürgerbeteiligung vor einem Jahr angekündigt. Zuvor war er nach knapp zwei Jahren als Dezernent vom Rat abgewählt worden. Als unabhängiger Kandidat braucht er 330 Unterstützer-Stimmen, um zugelassen zu werden. Die sammelt er seit Anfang Januar. Zuletzt hatte er am 2. Februar auf Facebook geschrieben, dass ihm noch 154 Stimmen dafür fehlen.
Die Themen des ehemaligen SPD-Mitglieds sind Demokratie, Rechtsstaat, Transparenz und Bürgerbeteiligung, sein Motto „Zukunft braucht Mut zur Unabhängigkeit“. Am 18. Februar will er sich ab 19 Uhr im Kontakthof, Genügsamkeitstraße 11, offiziell vorstellen.
Und dann gibt es noch einen Unbekannten. Die FDP hat angekündigt, ebenfalls einen Kandidaten oder eine Kandidatin ins Rennen zu schicken. Diese Person will sie am 29. März, 17 Uhr, vorstellen. In der Ankündigung heißt es: „Damit unsere Heimatstadt in zehn Jahren nicht mehr am unteren Ende sämtlicher Rankings steht, benötigen wir einen ernsthaften Neuanfang in unserer Stadt.“