„Bergische Fellschnuten“ helfen Dieser gemeinnützige Tierschutzverein mit mobiler Tiertafel versorgt Cronenberg und Remscheid

Wuppertal · Der Verein „Bergische Fellschnuten“ mit Sitz in Cronenberg wurde im Januar 2024 gegründet, um sich zweier wichtiger Aufgaben anzunehmen.

Hans-Peter Greiner, Vorsitzender und Gründer des Tierschutzvereins, mit Bobby, dem Hund der Familie.

Foto: Anna Schwartz

Im Inlandstierschutz kümmern sich die ehrenamtlichen Mitglieder um Abgabetiere oder Tiere in Not. Diese werden aufgenommen und auf einer Pflegestelle im familiären Umfeld versorgt. Dort bleiben die Tiere bis sie in ein neues Zuhause vermittelt werden können. Zweite Aufgabe ist es, Tierhalter zu unterstützen, die finanziell nicht mehr in der Lage sind, ihre ‚Lieblinge‘ gesund und artgerecht zu halten.

Diesen Aufgaben hat sich Hans-Peter Greiner in seinem Ruhestand verschrieben, weil sie für ihn eine Herzensangelegenheit sind. Zunächst war er drei Jahre bei der Wuppertaler Tiertafel tätig und gründete dann die Bergischen Fellschnuten, um Orte zu versorgen, wo er den selben Bedarf sah: „Tiere sind ein wichtiger sozialer Aspekt und eine emotionale Stütze, gerade für ältere Menschen. Wenn gegen Ende des Monats das Geld nicht mehr reicht, um die tierischen Sozialpartner zu versorgen, bricht für einige die Welt zusammen.“

Genau hier greift der Verein, der derzeit 27 Mitglieder zählt, ein und unterstützt die Tierhalter in Remscheid und Cronenberg mit einer mobilen Tiertafel. Darüber werden sowohl Futter wie auch weitere Bedarfsmittel herausgegeben, die sich ausschließlich über Spenden finanzieren. Den Bedarf sieht er deutlich, insbesondere bei älteren Menschen – kleine Renten, steigende Haltungskosten und kaum noch zu tragende Tierarztkosten.

Jeden dritten Donnerstag im Monat ist die mobile Tiertafel unterwegs, denn zum Ende des Monats melden sich die Leute, wenn es knapp wird. Dann werden mehrere Wagenladungen an Futter und Zubehör verteilt. Dabei wird an alle gedacht: Hunde, Katzen, Nager, Vögel und mehr. Hans-Peter Greiner allein hat dafür im vergangenen Jahr 22 000 Kilometer mit seinem Pickup-Truck zurückgelegt. Und wie er sagt, wird es immer mehr.

Der Verein verfügt über einen gesponserten Raum im Gemeindezentrum Esche in Remscheid, dort ist auch eine Ausgabestelle. Ein Großteil der Spenden wird in zwei Seecontainern gelagert, die auf Küllenhahn stehen. Diese trägt der Verein selbst. Vor den Ausgaben und Fahrten wird das Futter portionsweise abgepackt und pro Person kann der Bedarf für zwei Tiere gedeckt werden. Bei der mobilen Tiertafel werden regelmäßig ungefähr 70 Kunden angefahren, Tendenz steigend. Der Verein hat Spendendosen an zentralen Punkten in Remscheid und Cronenberg verteilt- Auch im Rewe-Markt am Hahnerberg ist eine Spendenbox zu finden. Weitere Sachspenden werden mobil eingesammelt.

In Bezug auf Abgabetiere gibt es im Netzwerk der Fellschnuten sieben Pflegestellen. Dies sind Privathaushalte, in denen die Tiere in Obhut genommen werden, bis der Verein sie vermittelt hat, dies geschieht hauptsächlich über die sozialen Medien. Die Pflegestellen werden mit Futter und Zubehör vom Verein versorgt. Auch auf diese Weise können sich Leute bei den Fellschnuten einbringen. Dies trägt zu einer kleinen Entlastung der Tierheime bei, aber Großes lässt sich noch nicht stemmen. So können zum Beispiel keine kranken Tiere abgegeben werden, weil man die Arztkosten nicht mehr tragen kann. Ebenso kann der Verein Behandlungen wie zum Beispiel Kastration nicht mit Geld unterstützen. Dafür bleiben keine Mittel übrig.

Wer die Bergischen Fellschnuten näher kennenlernen möchte, kann sich am 21. März ein Bild auf der Ehrenamtsmesse in den City-Arkaden Wuppertal machen, die vom Zentrum für gute Taten ausgerichtet wird. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage unter