Döppersberg: Höhere Kosten werden Thema im Stadtrat

Linke und FDP fordern Aufklärung von der Verwaltung.

Wuppertal. Die Wuppertaler Opposition reagiert auf die WZ-Berichterstattung zum Umbau des Döppersbergs und fordert von der Verwaltung sowohl einen Zeitplan als auch einen Soll-Ist-Kostenvergleich. Alexander Schmidt, Vize-Fraktionschef der Liberalen, erklärte: „Die Stadtspitze ist selbst schuld, wenn aufgrund von fehlender Transparenz und einer mangelhaften Informationspolitik der Verwaltung Gerüchte gestreut werden, wie durch Heinz Schmersal in der WZ.“

Die WZ hatte darüber berichtet, dass der Unternehmer Schmersal davon ausgeht, dass der Umbau des Döppersbergs 200 Millionen Euro mehr als geplant kosten wird. Offensichtlich nimmt aber auch die FDP die „Gerüchte“ ernst, denn sie hat für die nächste Sitzung des Stadtrats den Tagesordnungspunkt „Umbau Döppersberg“ beantragt.

Die Wuppertaler Linke bezeichnet Oberbürgermeister Peter Jungs Äußerungen zum Döppersberg als „naiv“. Wenn er nun erkläre, der Umbau sei zu den Preisen des Jahres 2007/2008 kalkuliert worden, frage sich jeder Laie, weshalb kein Sicherheitsaufschlag kalkuliert worden sei. Fraktionsvorsitzende Elisabeth August erklärt: „Die tatsächlichen Kosten des Prestigeobjektes unseres Oberbürgermeisters werden die Wuppertaler wahrscheinlich erst nach der Kommunalwahl im nächsten Jahr erfahren.“

SPD-Fraktionsvorsitzender Klaus Jürgen Reese erklärte, dass erst im Sommer seriöse Zahlen für den Döppersberg vorliegen werden. Zum jetzigen Zeitpunkt sehe er keine solide Grundlage für Mutmaßungen über Kostensteigerungen.

Heribert Stenzel, Fraktionschef der WfW, sagte am Freitag: „Wir fühlen uns von der Stadtspitze getäuscht.“ rom