Ein junger Helfer am Beckenrand
Der 18-jährige Max Teichmann ist Rettungsschwimmer im Freibad Eckbusch und erzählt von seiner täglichen Arbeit.
Eckbusch. Die Hitzewelle hält an und mit ihr der Strom der Menschen, die in Wuppertals Freibädern Erfrischung suchen. Die Schwimmmeister haben daher viel zu tun. Davon weiß auch Max Teichmann ein Lied zu singen. Er ist Rettungsschwimmer im Freibad Eckbusch und vertritt mit einem Kollegen den erkrankten Schwimmmeister Uli Schenk.
Max Teichmann
„Wir sind hier immer mindestens zwei Rettungsschwimmer, die am Beckenrand aufpassen müssen“, erzählt Teichmann. Um dem Bademeister im Freibad Eckbusch zu assistieren, müsse jeder den Rettungsschwimmerschein absolviert haben, sagt er. „Außerdem sollte eine gute Sozialkompetenz mitgebracht werden“, ergänzt der 18-Jährige. Der freundliche Umgang mit den Besuchern sei wichtig und Pflicht. Sonst kämen die Schwimmer nicht zurück, was sich wiederum negativ auf die Zahlen und die Finanzierung des Bades auswirken würde.
Insgesamt ist man im Freibad Eckbusch mit der bisherigen Bilanz zufrieden. Teichmann sagt zwar, dass die Spitzenzahl noch nicht erreicht sei, aber durch das bessere Wetter als im Vorjahr sei der Besucherandrang im Vergleich recht hoch. Das warme Wetter hat aber auch anderweitige Auswirkungen. „Man ist schneller erschöpft“, erklärt der Rettungsschwimmer. Und es gebe mehr Insekten, was ebenfalls manches Mal für Arbeit sorge. „Oft haben Personen Probleme mit Insektenstichen“, sagt Max Teichmann. „Eine Biene oder Wespe an einem nassen Bein bemerken viele erstmal gar nicht.“ Viele der kleinen Tiere würden auch durch die vielen Nahrungsmittel im Schwimmbad angelockt. Im Ernstfall ist bei einem Stich schnelle Hilfe gefragt, vor allem, wenn Allergiker betroffen sind, betont Teichmann. „Dann muss sofort gehandelt werden.“
Probleme im Wasser selbst gab es indes in diesem Sommer noch nicht, erklärt er. „Wir hatten hier bisher relativ wenig Stress und glücklicherweise noch keinen Unfall.“ Das heißt aber nicht, dass sich die Rettungsschwimmer am Beckenrand ausruhen können. Denn zum Amt gehörten viel mehr Aufgaben als Leben zu retten — und die sind durchaus vielseitig. „Etwa müssen wir dreimal pro Tag Wasserproben aus dem Becken entnehmen“, sagt Teichmann. Da werde dann geschaut, ob der Chlorgehalt noch passt oder der entsprechend benötigte PH-Wert (7) beibehalten wird. Diese Messungen seien notwendig, damit die Werte konstant bleiben. Auch die Reinigung der Wiese nach der Freibad-Schließung gehöre zum Aufgabenfeld eines Helfers dazu. „Da müssen dann der Müll aufgesammelt und die Säcke geleert werden“, verrät Teichmann. Außerdem seien die Bäder und Duschen jedes Mal zu reinigen. „Hygiene ist ein großer Faktor“, betont er.