Insgesamt zwölf Unternehmen, von denen sich die Hälfte aus Termingründen von IHK-Mitarbeitern vertreten ließ, hatten teilweise sogar mehrere freie Lehrstellen im Angebot. „Von der Resonanz sind wir sehr positiv überrascht. Mehr als 50 Bewerber haben sich hier vorgestellt“, freute sich Carmen Bartl-Zorn, die Leiterin des IHK-Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung, am Ende der dreistündigen Veranstaltung.

Ein positives Fazit zogen auch die teilnehmenden Gastronomen. „Ich habe vier Kandidaten zu einem Schnupperwochenende eingeladen, von denen zwei schon jetzt in der engeren Auswahl stehen, berichtet Mario Romanowski vom gleichnamigen Restaurant in Remscheid, der noch einen Koch-Azubi sucht. Auch Küchenmeister Rainer Niggemann sucht für sein Hotel-Restaurant in Solingen-Burg noch einen Auszubildenden als Koch. Als Mitglied der IHK-Prüfungskommission stellt er besondere Ansprüche an die Bewerber. Nach insgesamt etwa 15 Gesprächen hat er sieben interessante Bewerbungsunterlagen erhalten. „Zwei Bewerber werde ich jetzt kurzfristig zu einem ein- bis zweitägigen Probearbeiten einladen.“

Sehr gut gelaufen ist es auch für Markus Dussin von Subway Wuppertal, der zwei Auszubildende in der Systemgastronomie sucht. „Von den acht Bewerbern, die sich vorgestellt haben, könnte ich wahrscheinlich zwei auch ohne das übliche Praktikum einstellen“, lautet sein Fazit des Tages. Aus der Sicht der Bewerber stand das Speed Dating vor allem im Zeichen der Hoffnung. „Ich habe hier gute Gespräche erlebt und hoffe jetzt auf eine positive Antwort“, sagt Mandy Haupt, die unbedingt in der Gastronomie arbeiten möchte, bisher aber nur Absagen bekommen hat.

Aller Wahrscheinlichkeit wird das branchenspezifische Speed Dating kein Einzelfall bleiben. Andere Branchen haben schon angerufen und sich eine Wiederholung gewünscht, wirft Carmen Bartl-Zorn einen vorsichtigen Blick in die Zukunft.