Ein Regenbogen für die Geschenke-Jäger
Offener Sonntag in Barmen und Elberfeld: Jetzt beginnt die Suche nach Geschenken.
Wuppertal. Der goldene Herbst ist wohl vorbei. In Wuppertal bringen die Menschen jetzt ihre Daunenjacken, Schals und Strickmützen an die frische Luft — und doch kommt Weihnachten dann wieder so plötzlich, und die Geschenke für die Liebsten warten noch in den Geschäften statt unter dem Weihnachtsbaum.
Nicht bei Katrin Peltzer, sie ist am verkaufsoffenen Sonntag mit ihren Kindern losgezogen, um sich jetzt schon umzusehen. „Ein Einkaufsbummel wird es nicht, wir wollen nach Weihnachtsgeschenken, aber auch nach Handy-Tarifen und alltäglichen Sachen gucken“, erklärt sie trotz längerer Einkaufsliste ganz entspannt. Ob auf der Jagd nach ersten Geschenken oder zu einem gemütlichen Einkaufsbummel — am Wochenende nutzten viele Wuppertaler die Gelegenheit, am Sonntag in die Stadt zu gehen.
Von 13 Uhr bis 18 Uhr waren die Geschäfte in Elberfeld und Barmen geöffnet und lockten mit besonderen Angeboten. Es gab Rabatte und spezielle Aktionen.
Während in Elberfeld die Kunden bereits vor Ladenöffnung vor den Türen der Geschäfte warteten, war es in Barmen anfangs noch vergleichsweise etwas ruhiger. So haben die beiden Auszubildenden Marie Jüntgen und Denise Rohling sofort etwas gekauft — und schon um halb zwei schlenderten sie fröhlich mit ihren Einkaufstüten die Passage am Werth entlang. „Es ist leerer am Sonntag als samstags, deswegen sind wir heute nach Barmen gekommen“, sagte Marie Jüntgen.
Die Einkaufstüten der jungen Frauen waren dafür umso voller. Die Ausbeute: Parfüm, ein T-Shirt und Winterkleidung. Und die Geschäfte füllten sich. Viele Einzelhändler nahmen am verkaufsoffenen Sonntag teil, so dass einige Wuppertaler von Elberfeld nach Barmen zum Einkaufen fuhren und umgekehrt.
Paare spazierten Hand in Hand in Juweliergeschäfte und Eltern verließen Spielzeugläden mit riesigen Einkaufstüten. Stephen Rempe war mit seiner Frau und seinem Kind unterwegs und gut gelaunt: „Wir wollen einfach mal bummeln“, sagte er, „weil es am Sonntag ein bisschen entspannter ist“. Viele Familien waren unterwegs, und gerade Berufstätige nutzen den verkaufsoffenen Sonntag — und sei es auch nur zum Schaufensterbummel. Der eine oder andere erledigte währenddessen Wocheneinkäufe. Vor dem Einkaufen, danach oder zwischendurch gab es Bratwürstchen, Popcorn oder Crêpes. Die Stadt war belebt, wenn auch nicht ganz so geschäftig wie wochentags.
Als nachmittags der Regen losbrach, flüchteten Viele in die Geschäfte. Für diejenigen, die draußen unterwegs waren und in Elberfeld nass geworden sind, zeigte sich zur Wiedergutmachung ein imposanter Regenbogen.