Ein Semester Bergische Uni: Wie es den "Erstis" ergangen ist

Neuer Lebensabschnitt, neue Stadt: Die WZ fragte Studenten von außerhalb, wie es ihnen im ersten Semester ergangen ist.

Foto: Anna Schwartz

Wuppertal. In wenigen Tagen ist das Wintersemester zu Ende. Für einige Studenten war es nicht nur ein neuer Abschnitt der Ausbildung, sondern auch das erste halbe Jahr in Wuppertal. Wie es war, fragte die WZ drei Erstsemester.

Lehramtsanwärter Dominik Rotering (20) aus Rees ist erleichtert, dass ihn sein Englischstudium nicht überfordert: „Ich dachte vorher, vielleicht kommt man gar nicht mit“, erinnert er sich. Aber es klappe gut, sogar das Schreiben englischer Texte. Auch mit seinen Dozenten ist er zufrieden: „Ich habe wohl nur gute Professoren erwischt.“

Am Fach Musik genießt er, dass es freier ist als an der Schule. Mit dem Klavierstudenten, der ihn bei seinen Gesangsübungen begleitet, hat er sich angefreundet. Auch Musikpädagogik mache ihm Spaß, wenn sie üben, wie sie Kindern spielerisch Grundkenntnisse vermitteln.

Von Wuppertal hat er noch nicht viel mitbekommen. Im Wohnheim an der Max-Horkheimer-Straße ist er nur von Dienstag bis Freitag, das Wochenende und den Montag verbringt er noch in Rees. „Ich muss mir aber mal ansehen, was auf den Bühnen in Wuppertal los ist“, hat er sich vorgenommen.

Auch Nina Novakovic (21) pendelt immer noch nach Hause in Hennef. Wuppertal kennt sie trotzdem schon, denn sie ist ihrem Freund an die Bergische Universität gefolgt. Sie geht gern durch die City von Elberfeld. „Ich finde die Stadt ok“, sagt sie. „Ich verbinde ja nur Positives mit ihr!“ Sie will Lehrerin für Französisch und Philosophie werden. Und findet das Studium „super“. Ihr Intensivkurs Französisch fordert sie ziemlich. Aber: „Man lernt sehr viel und macht große Fortschritte.“ In Philosophie sei dagegen „alles ein bisschen lockerer“ und alle seien „super nett“.

Ans Arbeiten kommt Benedikt Birmes (18), der Verkehrswirtschaftsingenieur werden will. „Das ist schon schwerer als Schule“, hat er festgestellt. Vor allem die drei Mathematik-Vorlesungen pro Woche seien anstrengend. Doch die Professorin sei sehr nett. Insgesamt gefällt ihm das Studium: „Das ist viel breiter als in der Schule.“ Da habe es doch zwölf Jahre fast die gleichen Fächer gegeben. Ihm gefallen Betriebswirtschaft und Verkehrsplanung.

Der Krefelder hat sich eine Wohnung in Elberfeld gesucht. Und muss sich erst daran gewöhnen, dass man hier nach einem Parkplatz suchen muss. Wuppertal findet er zwar „nicht so attraktiv“, es habe aber auch Einiges zu bieten: „Das ist eher versteckt, man muss es suchen“.

Neue Bekanntschaften hat er schon viele geschlossen. „Wir sind nur 90 Leute im Studiengang. Nach einem halben Jahr kennt man sich.“ Zwar fährt er am Wochenende nach Krefeld, aber in der Woche war er auch schon in Wuppertal unterwegs. Weil sein Bruder auch hier studiert, weiß er, wohin man gehen kann. „Ich glaube, es ist richtig gewesen, hierher zu kommen.“