Ein Wunschkonzert mit den Wise Guys

Die A-cappella-Gruppe sang in der ausverkauften Elberfelder Stadthalle.

Elberfeld. Vom ersten Ton an sind die Zuschauer dabei: Die Kölner A-cappella-Band Wise Guys eröffnet ihr Konzert mit „Es ist Sommer“ — einem ihrer bekanntesten Hits. Die fünf Sänger sind unauffällig gekleidet. Genauso will es das Publikum, das vor allem aus Familien besteht. Gemeinsam singen Jung und Alt die Lieder mit.

Bejubelt werden die Klassiker, und von denen singt die Band am Freitagabend in der Elberfelder Stadthalle viele. Denn das Konzert steht unter dem Motto „Wunsch-Tour“. Die Zuschauer konnten vorab abstimmen, welche Lieder sie hören möchten. Und sogar während des Konzertes können sie noch mitentscheiden: Mehrmals werden zwei Songs zur Wahl gestellt und per Applaus ermittelt, welcher gesungen werden soll. Bei der ersten Abstimmung macht „Mittsommernacht bei Ikea“ das Rennen.

„Das ist die demokratischste Wise-Guys-Show, die es je gab“, sagt Sänger Daniel „Dän“ Dickopf. Bei der Techno-Parodie „Alle meine Entchen“ springen die Zuschauer auf, es wird getanzt. Eltern nehmen ihre Kinder auf die Schultern und hüpfen mit ihnen durch die Stuhlreihen. Die Fans sind begeistert — keiner stört sich daran, dass die Choreographien der Wise Guys minutiös durchgeplant sind.

Für Spontaneität bleibt da kaum Platz, deswegen ist ein kleiner Versprecher von Sänger Edzard „Eddi“ Hüneke eine Erfrischung: Als der dafür wirbt, sich in der Pause finanziell an dem Projekt „Wege aus der Armut“ zu beteiligen, rutscht ihm „Wege aus der Arbeit“ heraus. Ein Lacher, der die Zuschauer nicht davon abhält, das soziale Engagement der Band zu unterstützen.

Auch von der neuen Platte „Zwei Welten“ singen die Wise Guys, doch der Großteil des Programms besteht aus alten Hits mit der bewährten Mischung aus perfektem Gesang und kleinen Alltagsweisheiten. Selbst die kleinsten Zuschauer können den Texten folgen — was auch nicht schwer ist, denn über Erkenntnisse wie „Bei Ikea ist es während des Ausverkaufs sehr voll“ geht die Band nicht hinaus. Dem Publikum aber gefällt es — und alle Fans verlassen die ausverkaufte Stadthalle mit strahlenden Gesichtern.