Eine Seilbahnfahrt mit grandioser Aussicht
In Koblenz schweben große Kabinen über den Rhein auf den Festungsberg. Die Bahn könnte ein Vorbild für Wuppertal sein.
Wuppertal/Koblenz. Sie schaukelt so gut wie gar nicht, sondern vermittelt tatsächlich ein Gefühl des Schwebens: Die Seilbahn in Koblenz ist dank der Drei-Seil-Technik ein angenehmes Verkehrsmittel, das zudem eine grandiose Aussicht auf Rhein, Deutsches Eck und Landschaft bietet.
„Super“, findet das nicht nur Stadtwerke-Sprecher Holger Stephan, der mit WSW-Projektleiterin Sabine Schnake die Presse zur Probefahrt eingeladen hatte und selbst zum ersten Mal mitfuhr. Die 18 Kabinen, in die bis zu 35 Personen passen, gleiten auf zwei festverankerten Seilen. „Die wirken wie Schienen“, erklärt Betriebsleiter Peter Magnus von der Betreiberfirma Doppelmayr die ruhige Fahrt. Gezogen werden sie von dem dritten Seil, einer Endlosschleife, an das die Kabinen angedockt sind. An den Stationen werden sie ausgekuppelt und fahren so langsam weiter, dass die Fahrgäste einsteigen können. Das Überfahren der Stützen verursacht das typische Klockern. Die Elektromotoren an der Station summen leise - nichts, was das Treiben auf der Rheinpromenade stören würde.
Seilbahn in Koblenz
Gebaut wurde die Seilbahn für die Bundesgartenschau 2011. Sie brachte Besucher von der Stadt zum Gartengelände auf dem Plateau, auf dem auch die Festung Ehrenbreitstein steht. „Es gab viele Skeptiker“, berichtet Seilbahn-Sprecherin Katrin Wolf.
Aber bald habe die Bahn die Koblenzer begeistert. Es gab sogar eine Demo für ihren Erhalt. Nun hat die Bahn, die nur drei Jahre fahren sollte, eine Betriebsgenehmigung bis 2026.
Die Technik in Wuppertal wäre die gleiche. Aber wie Kabinen, Stationen und Stützen aussehen könnten — das steht noch nicht fest. „Wir würden dann in die Detailplanung einsteigen“, so Projektleiterin Sabine Schnake.
Demnächst zeigen die WSW Wuppertaler Bürgern die Koblenzer Seilbahn - die Fahrten sind ausgebucht.. Infos zur Seilbahn in Wuppertal gibt es auf
