Döppersberg Eine Skulptur für den Wupperpark West

Präsentation des Projekts in der Stadthalle.

Beate Schroedl-Baumeister stellt die Skulptur „Momentum“ ab in der Gartenhalle der Stadthalle aus.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Sechs Stahlrohre, die in beschwingten Bögen 15 Meter in die Luft ragen – so soll die Skulptur „Momentum“ aussehen. Die Wuppertaler Bildhauerin Beate Schroedl-Baurmeister hat sie entworfen und stellte sie sich zunächst als Kunstwerk auf dem neuen Döppersberg vor. Inzwischen gibt es einen neuen Plan: Die Skulptur soll im „Wupperpark West“ – auf der Wiese zwischen Köbo-Haus und Sparkasse – ihren Platz finden. Unterstützer für diesen Plan will eine Präsentation des Projekts im Gartensaal der Stadthalle werben, die am Donnerstag eröffnet wurde.

Symbol für Vielfalt und Einheit der Stadtteile

Die Skulptur bietet vielerlei Assoziationen: So sollen die sechs Rohre für die Städte stehen, aus denen Wuppertal einst entstand, gleichzeitig für Vielfalt und Einheit der Stadtteile. Zudem erinnern sie an Gras oder Bambus, der vom Wind gebogen wird und sich wieder aufrichtet: „Sie sind daher auch eine Metapher für Menschen, die nach einem Schicksalsschlag wieder aufstehen“, erklärt die Künstlerin.

Ursprünglich entstand die Bogenform aus der Abstraktion von Tanzbewegungen, die sie unter anderem beim Tanztheater Pina Bausch studierte: „Vom Tanz herkommend, stehen die Bögen aber auch für Dynamik, Schwung sowie Vitalität und Lebenskraft. Dies sind alles Eigenschaften, die ich in den Menschen dieser Stadt erkenne“, sagt Beate Schroedl-Baurmeister.

Aus dem Bogen-Element ist eine ganze Serie entstanden. Eine etwa sechs Meter hohe Skulptur mit dem Namen „Im Sturm“ steht aktuell auf dem Gelände der Firma Leonhards. Zu der Serie gehört auch die Skulptur „Schwung“, die jährlich als Wirtschaftspreis Wuppertaler Unternehmen überreicht wird.

Die Skulptur „Momentum“ soll mit bürgerschaftlichem Engagement verwirklicht werden und damit eine Wuppertaler Tradition anknüpfen. Christoph Grafe, Professor für Architekturgeschichte an der Wuppertaler Uni, erinnert in diesem Zusammenhang an die Verschönerungsvereine, die sich schon im 19. Jahrhundert für die das Stadtbild einsetzten, das Anlegen von Parks und das Aufstellen von Denkmälern initiierten, die „zugleich Stadtschmuck und Symbol für den Gemeinsinn“ seien.

Insgesamt 300 000 Euro werden für die Skulptur „Momentum“ gebraucht, einige 10 000 Euro seien bereits zusammengekommen, sagt Ulrich Baurmeister, der Ehemann der Künstlerin das Projektmanagement übernommen hat. Auch die technischen Voraussetzungen seien geklärt, durch eine Unterbodenkonstruktion werde verhindert, dass der Wuppersammler im Untergrund beeinträchtigt werde.

Mit der Präsentation des Projekts sollen weitere Unterstützer gewonnen werden. Bis zum 31. Oktober kann man sich dort darüber informieren.