Elberfelder Händler machen gegen die Sperrung der B 7 in Wuppertal mobil

Hält die Stadt an ihren Plänen fest, sind die Händler für einen Bürgerentscheid.

Wuppertal. Die Elberfelder Einzelhändler fürchten massive Umsatzverluste, wenn die B 7 wie von der Stadt geplant für drei Jahre gesperrt wird. Daher lehnen die Interessengemeinschaften IG 1 und IG Friedrich-Ebert-Straße die Sperrung ab und verlangen von der Stadt ein Verkehrs- und Kommunikationskonzept.

Das ist aber noch nicht alles: Sowohl Jos Coenen, Vorsitzender der IG 1, als auch Michael Möller, Vorsitzender der IG Friedrich-Ebert-Straße, machten Donnerstag klar, dass sie im Falle einer Sperrung der B 7 — sofern von ihren Mitgliedern gewünscht — einen Bürgerentscheid zur Deckelung der Baukosten des Döppersbergs unterstützen würden.

Beide Interessengemeinschaften machen aber auch klar, dass sie trotz der Kostensteigerungen hinter dem Projekt Döppersberg stehen. „Wir bemängeln die Planungsqualität des Projektes, die zu einer fehlerhaften Kostenschätzung geführt hat“, kritisiert Jos Coenen die Stadtspitze.

Michael Zenker von der IG 1 erklärte zudem, dass auch die Feste und Märkte in der Elberfelder City in Gefahr seien. „Die Kaufkraft der Wuppertaler unter der Woche reicht nicht aus, um etwa den Lichtermarkt zu veranstalten. Wir sind auf Kunden aus dem Umland angewiesen.“

Völliges Unverständnis zeigte Möller in Bezug auf Äußerungen von Kämmerer Johannes Slawig, der erklärt habe, dass die Händler auch bei einer Vollsperrung keine Umsatzeinbußen zu erwarten hätten. Dies sei falsch.

Wie massiv die Behinderungen in Elberfeld sind, verdeutlichte Coenen mit Zahlen eines älteren Gutachtens: Bei einer Vollsperrung der B 7 würde der Wall in einer Stunde von 100 Bussen befahren werden. Die Neumarktstraße müsse täglich etwa 10 000 Autos verkraften — es drohe ein Verkehrschaos, das Existenzen und Jobs in Elberfeld gefährde.