Energieberatung: Wärmebildkamera macht Mängel am Haus sichtbar
Thermografie-Aktion der Verbraucherschutzzentrale bietet Hausbesitzern eine günstige Energieberatung.
Wuppertal. Bisher ist der Winter vergleichsweise mild. Dennoch: Vielen Hausbesitzern graut schon jetzt vor der nächsten Heizkostenabrechnung. Dabei müsste die in vielen Fällen gar nicht so hoch sein, weiß Stefan Bürk von der Verbraucherschutzzentrale NRW: „Gerade ältere Häuser verlieren durch ihre Bauweise häufig Energie. Durch entsprechende Nachrüstung kann man da sehr viel einsparen.“
„Hier sieht man deutlich, wie Wärme entweicht. Da ist vielleicht Beton verbaut worden.“ Thermograf Burghard Knoll sieht konzentriert durch seine Wärmebildkamera. Im Visier hat er ein Einfamilienhaus, das auf dem Display in verschiedenen Farben aufleuchtet. Wichtig seien dabei die Differenzen zwischen den Farbstufen. So könne man sehen, wo das Haus am meisten Energie verliert.
Stefan Bürk von der Verbraucherzentrale
„Ich habe das Haus gerade gekauft und möchte mir ein Bild davon machen, wie es energietechnisch dasteht“, so Hausbesitzer Marko Milos. Deshalb wandte er sich an die Verbraucherzentrale. Die bietet im Rahmen einer Thermografie-Aktion die Erstellung einer Thermografie mit anschließender Beratung an. „Man kann nicht pauschal sagen, welche Maßnahmen sinnvoll sind. Das Gesamtkonzept muss stimmen“, so Bürk. Deshalb sei die Einschätzung eines Experten auf jeden Fall notwendig.
Für Milos sieht es gut aus: Sein Dach ist gut isoliert und auch die Fenster sind in einem guten Zustand. „Nur die Außenwände sind nicht optimal. Da müsste eigentlich eine komplette Dämmschicht drübergelegt werden“, stellt Knoll fest. „Ob sich das für Herrn Milos auch finanziell lohnt, können wir in der anschließenden Beratung klären und auch eine Empfehlung aussprechen“, sagt Bürk.
Stadt, Land und EU bezuschussen die Thermografie-Aktion. Die läuft noch bis Mitte April, denn nur bei entsprechender Witterung seien die Thermografien auch aussagekräftig, erklärt Knoll. Auch für die Umbaumaßnahmen selbst könne man Fördergelder in Anspruch nehmen. „Dafür braucht man dann schon eine genaue Berechnung der Mängel mit Kostenaufstellung und einer Prognose der Einsparung durch die Umbaumaßnahmen.“ Die Einstiegsberatung sei aber in jedem Fall ein sinnvoller erster Schritt. „So bekommt man einen Überblick darüber, ob überhaupt Nachbesserungsbedarf besteht.“