Lebensmittel Erdbeer-Ernte in Wuppertal fällt klein aus
Anfang Mai sind durch die Spätfröste viele Blüten erfroren. Jetzt sind die ersten Früchte reif. Allerdings ist der Andrang so groß und es sind so wenig Früchte vorhanden, dass Faßbeck jeden Tag nur eines seiner fünf Felder in Katernberg, Neviges und Wülfrath öffnet.
Die Erdbeersaison hat begonnen – aber dieses Jahr in kleinerem Maßstab als normalerweise. „Anfang Mai sind durch die Spätfröste viele Blüten erfroren“, erzählt Erdbeerbauer Marc Faßbeck. Dazu kam die extreme Trockenheit im Frühjahr. Sie sorgte dafür, dass die Erdbeeren dieses Jahr deutlich kleiner ausfallen als sonst. Faßbeck hat deshalb seinen ausländischen Saisonarbeitskräften abgesagt; sie kommen sonst jedes Jahr, um die Erdbeeren für den Verkauf zu pflücken. „Aber das hätte sich dieses Jahr nicht gelohnt, ich bin froh, dass ich das so entschieden habe“, sagt Marc Faßbeck. Das Pflanzen der Erdbeersetzlinge hat er gemeinsam mit einheimischen 450-Euro-Kräften geschafft.
Jetzt sind die ersten Früchte reif. Allerdings ist der Andrang so groß und es sind so wenig Früchte vorhanden, dass Faßbeck jeden Tag nur eines seiner fünf Felder in Katernberg, Neviges und Wülfrath öffnet. Welches das ist, steht ebenso wie die Öffnungszeiten tagesaktuell auf der Homepage. „Ich fahre immer abends alle Felder ab und schaue, wo die meisten reifen Früchte sind“, erklärt der Landwirt. „Ich mache auch gar keine Werbung, weil wir sowieso überlaufen sind.“ Alleine am Pfingstsonntag kamen rund 100 Leute zum Pflücken. Fertige Schalen gibt es dieses Jahr ebensowenig wie die sonst üblichen Verkaufsstände an den Straßen. „Das bringt uns schon Ertragseinbußen“, bedauert Faßbeck. Die Bohnen jedoch, die er seit einigen Jahren anpflanzt, wachsen durch das derzeitige Regenwetter gut. Sie werden ab Ende Juli, Anfang August bereit zum Pflücken sein. Die Erdbeersaison geht voraussichtlich bis Ende Juni. tah