Es fehlt ein Masterplan
Die Vorwürfe von Haimo Bullmann sind heftig und es bleibt abzuwarten, wie die Sparkasse darauf reagiert. Fest steht: Das Bauvorhaben ist erfolgreich, und das ist der Beweis dafür, dass Interesse an Wohnungen in einer solchen Lage besteht.
Fest steht aber auch, dass die Menschen in Ronsdorf ihre Grünflächen erhalten möchten. Und hier zeigt sich der nur schwer aufzulösende Widerspruch: Während die Ronsdorfer ihren Stadtteil im Auge haben, entscheidet die schwarz-rote Mehrheit im Rat über die Zukunft der gesamten Stadt.
Vor dem Hintergrund, dass Wuppertal Einwohner verliert, ist es verständlich, dass die Politik gegensteuern möchte und neue Baugebiete auf der grünen Wiese ausweist. Dabei nimmt sie in Kauf, dass landschaftlich wertvolle Areale unwiederbringlich zerstört werden.
Dieser Konflikt wird sich fortsetzen, die Stadt möchte mehr Menschen in die Stadt holen. Hilfreich wäre es, wenn die Politik eine Richtung vorgeben würde. Diese ist aber nur schwer zu erkennen. Was fehlt, ist ein Masterplan Stadtentwicklung, wie ihn andere Städte schon lange einsetzen. Die von Peter Jung vor einigen Jahren vorgestellten Leitlinien zur Stadtentwicklung reichen nicht aus. Die Bürger haben ein Recht darauf zu wissen, wo die Reise hingehen soll.