Versuchtes Tötungsdelikt - Passanten greifen ein Ex-Mann soll mit Glasflasche auf Frau eingeschlagen haben: Polizei Wuppertal nimmt Tatverdächtigen fest
Wuppertal · Staatsanwaltschaft und Polizei Wuppertal haben eine Mordkommission eingerichtet, um die Hintergründe weiter aufzuklären.
Mutige Passanten konnten Schlimmeres verhindern: Sie beobachteten, wie am Freitagmittag (8. November) an der Simonstraße ein Mann (45) mit einer abgebrochenen Glasflasche gegen seine Ex-Frau (41 schlug, und riefen die Polizei. Als der Mann schon auf der am Boden liegenden Frau hockte, mit der Flasche gegen Kopf und Hals schlug, zogen sie ihn von ihr herunter.
Die Frau wurde zwar nur leicht verletzt, hatte Schnittverletzungen im Gesicht und am Ohr, dennoch geht der ermittelnde Staatsanwalt Patrick Penders von einer hohen abstrakten Gefährdung in der Situation aus. Gegen den Mann wird nun wegen versuchten Totschlags ermittelt.
Dank der Beschreibung der Zeugen konnte die Polizei ihn noch am Freitag auf der Friedrich-Ebert-Straße in Höhe der Treppenstraße in seinem Auto stoppen und festnehmen. Er hatte Schnittverletzungen an der Hand.
Zunächst hatte die Polizei nach der Alarmierung am eigentlichen Tatort niemanden mehr vorgefunden - weder Täter noch Opfer. Dann fanden die Einsatzkräfte die Frau mit Verletzungen am Kopf an der Schwebebahnhaltestelle Robert-Daum-Platz. Die weitere Fahndung führte zu dem Tatverdächtigen an der Friedrich-Ebert-Straße.
Zu den Hintergründen des Streits oder Angriffs machen die Beteiligten bisher widersprüchliche Angaben, dazu wird noch weiter ermittelt.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Tatverdächtige am Samstag, 9. November, dem zuständigen Haftrichter vorgeführt, der gegen ihn einen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung erließ. Staatsanwaltschaft und Polizei haben eine Mordkommission eingerichtet, um die Hintergründe weiter aufzuklären.