Stadtentwicklung Ex-Poco-Gelände: Bezirksbürgermeister Thomas Kring hofft auf Belebung

Uellendahl · Auch in der BV Elberfeld war der Gründer-Campus bereits Thema. Anbindung an die Nordbahntrasse wäre positiver Nebeneffekt.

Das ehemalige Poco-Gelände an der Uellendahler Straße liegt an der Grenze der Bezirke Elberfeld und Uellendahl-Katernberg. Beide BVen wollen, dass sich auf dem Areal etwas tut.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Die Diskussion um die ehemalige Poco-Fläche an der Uellendahler Straße beschäftigt auch die Bezirksvertretung (BV) Elberfeld. Strenggenommen läge das Areal mit dem Backsteinbau auf Elberfelder Gebiet, erklärt Bezirksbürgermeister Thomas Kring (SPD). Geplant war dort ein Gründer-Campus für Start-ups. Doch in der jüngsten Sitzung der BV Uellendahl-Katernberg hatte Michael Telian von der Wuppertaler Verwaltung bestätigt, was als Gerücht schon länger die Runde machte: Das Millionen-Projekt liegt auf Eis (die WZ berichtete).

Zum Bedauern des Elberfelder Bezirksbürgermeisters. „Es ist ein durchaus spannendes Projekt“, sagt Kring. Zumal, wenn es denn realisiert würde, auch ein neuer Zugang zur Nordbahntrasse entstünde. Der ist bislang nämlich nicht begehbar.

Das Gründerzentrum sei als Idee bei den Elberfelder Politikern grundsätzlich gut angekommen und auch bereits im Gestaltungsbeirat diskutiert worden. Kring hofft, dass sich auf dem Areal jetzt doch noch etwas tun wird.

Die Anbindung an die Nordbahntrasse über das Gelände ist nicht die einzige Idee, die mit dem Poco-Gelände und dem Gründer-Campus zusammenhängt. Der Förderverein Pro Mirke, der sich für den Umbau des Frei- in ein Naturfreibad einsetzt, hatte Ende vergangenen Jahres seinen Vorschlag in der WZ vorgestellt, am Rande des Geländes, parallel zur oberhalb verlaufenen Saarstraße einen Radweg anzulegen, der perspektivisch für eine bessere und sichere Verbindung in die Mirke sorgen könnte.

Idee von Pro Mirke: Ein Radweg am Rand des Geländes

Radler müssten dann nicht mehr unter dem Viadukt an der Uellendahler Straße hindurch, sondern könnten über den Alternativweg das Nadelöhr umfahren. Zumal mit dem in diesem Bereich offenliegenden Mirker Bach ein kleines Naturidyll auf die Radler warte.

Von der Nordbahntrasse bis zur Ecke Uellendahler/Saarstraße, wo der „neue“ Radweg enden würde, wären es nur wenige hundert Meter. Der Großteil des Geländes befindet sich zudem in Besitz der Stadt – die sich grundsätzlich der Idee nicht abgeneigt gezeigt hatte, allerdings auf möglicherweise hohe Kosten verwies. Ein kleiner Teil des geplanten Weges, gut 25 Meter, gehört allerdings vermutlich dem Kölner Investor, der das Ex-Poco-Gelände entwickeln wollte. Deshalb hoffen die Unterstützer der Radweg-Idee, zu denen unter anderem das Forum Mirke gehört, sicher auch, dass der Gründer-Campus erstmal nur auf Eis liegt und nicht gänzlich gestorben ist. est