FDP: Koalition nimmt Partner im Bergischen nicht ernst

Solingen und Remscheid an den Rand gedrängt?

Wuppertal. „Die große Wuppertaler Koalition von CDU und SPD verbaut den Weg bei der Bergischen Zusammenarbeit.“ Diese Kritik äußerte gestern die FDP-Fraktion und warf sowohl der CDU als auch der SPD vor, die Bergischen Partner Solingen und Remscheid nicht ernst zu nehmen. Jörn Suika, Fraktionsvorsitzender der Liberalen, bezieht sich damit auf den Streit um die Gründung der Agentur für Ressourceneffizienz, bei der vor allem Remscheid in Konfrontation mit Wuppertal steht.

Aus diesem Grund haben die Fraktionen von FDP, der WfW und der Grünen zur nächsten Ratssitzung einen gemeinsamen Antrag eingebracht, der fordert, dass gemeinsam mit der Politik in Solingen und Remscheid zukunftsfähige Strukturen erarbeitet werden sollen. „Wir wünschen uns mit Nachdruck“, so Suika, „dass ein gemeinsamer, bergischer Erfolg nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird.“

Damit hat der Streit um die Bergische Kooperation auch die Wuppertaler Politik erreicht. Unterdessen ist von Insidern zu hören, dass Wuppertal in der jüngsten Zeit so viele Erfolge eingefahren und neue Projekte eingestielt hat, die die kleineren Städte Solingen und Remscheid nervös machen. Neben der Ikea-Ansiedlung ist unter anderem auch die Ansiedlung von Bauhaus auf Lichtscheid ein Thema, gegen das die Remscheider Politik prompt protestierte.

Unter der Hand wird dieser Protest von Remscheid, das selbst ein Outlet Center planen möchte, brüsk zurückgewiesen. In Remscheid bewege sich halt kaum etwa, ist zu hören und: Das ist ganz allein das Problem der Remscheider Politik.