Bethe-Stiftung Spendenaktion Festjahr: Alte Synagoge liefert Beitrag in Buchform

Wuppertal · Zum Festjahr „1700 Jahre jüdische Geschichte in Deutschland“ soll 2021 ein Buch der Gedenkstätte Alte Synagoge Wuppertal erscheinen. Die Bethe-Stiftung will dieses mit einer Spenden-Verdopplungsaktion fördern.

 Roswitha und Erich Bethe (hinten) in der Gedenkstätte Alte Synagoge mit Leitung Ulrike Schrader (l.) und  Antonia Dicken-Begrich (r.)

Roswitha und Erich Bethe (hinten) in der Gedenkstätte Alte Synagoge mit Leitung Ulrike Schrader (l.) und  Antonia Dicken-Begrich (r.)

Foto: Andreas Fischer

Seit zehn Jahren ist in der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal eine Dauerausstellung zur jüdischen Geschichte in Wuppertal zu sehen. Diese soll am 5. September 2021 nun als umfassende Dokumentation in Buchform erscheinen - als Wuppertaler Beitrag zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Dabei erhält die Einrichtung erneut finanzielle Unterstützung der Bethe-Stiftung mit einer Spenden-Verdopplungsaktion.

So versprechen Roswitha und Erich Bethe, dass jede Spende bis zu 2000 Euro, die zwischen dem 1. November 2020 und dem 31. Januar 2021 auf dem Konto des Fördervereins Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal eingeht, verdoppelt wird – und das bis zu einem Betrag von 25 000 Euro.

Die Bethe-Stiftung möchte damit die Gedenkkultur der jüdischen Geschichte in Wuppertal unterstützen und fördern. Denn das Buch zum Haus soll den aktuellen Forschungsstand und das museumspädagogische Konzept der Dauerausstellung festhalten. Inhaltlich gehe es dabei um viel mehr als die Verfolgung der Juden während des Nationalsozialismus. „Weil jüdische Geschichte nicht nur aus Verfolgung besteht“, betonte Ulrike Schrader, Leitung der Begegnungsstätte. Es beinhalte also auch jüdische Geschichte im bergischen Land lange vor 1933, aber auch aktuelle Begegnungen. So werden in der Dauerausstellung unter anderem 23 Personen aus der Region vorgestellt, die „irgendwie jüdisch“ sind und auf diese Art ein konkretes Bild jüdischer Geschichte heute veranschaulichen. Vielfalt und Dynamik würden so sichtbar gemacht.

Die Begegnungsstätte ist dabei ein besonderer Ort. „Auf dem Gelände, wo vor 82 Jahren die Synagoge zerstört wurde, ist es wunderbar zu sehen, dass das hier wieder entstanden ist“, sagte Erich Bethe. Denn auch heute ist die Ruine der Synagoge das Herzstück der Begegnungsstätte. Zudem enthält die Ausstellung unzählige Gedenkstücke, die regelmäßig ausgetauscht werden, um „ein wirkliches, lebendiges Gedenken zu bewahren“. Die Gedenkstätte sei laut Schrader ein Treffpunkt von jüdischen Menschen, die überall leben.

Die Bethe-Stiftung förderte damals schon die Eröffnung der Dauerausstellung. Nun möchten Roswitha und Erich Bethe mit der Spenden-Verdopplungsaktion erreichen, dass sich möglichst viele Bürger beteiligen. Und auch für die Zukunft könne sich das Ehepaar durchaus vorstellen ein weiteres Projekt zu unterstützen.

Infos zur Gedenkstätte und Spendenaktion gibt es unter: www.alte-synagoge-wuppertal.de