Feuerwehr Hahnerberg so oft gefragt wie nie

Die Freiwilligen mussten im vergangenen Jahr 247 Mal ausrücken — ein Rekordjahr.

Foto: Gerhard Bartsch

Hahnerberg. „247 Mal musste der Löschzug Hahnerberg 2017 ausrücken und steigerte damit die Zahl seiner Einsätze gegenüber dem Vorjahr um 14, wobei es allein 128 Mal blinden Alarm gab, der keine Tätigkeit vor Ort erforderlich machte. „2017 war das bisherige Rekordjahr“, erfuhren die Zuhörer. Diese Zahlen waren Bestandteil des Tätigkeitsberichtes, den der 2017 neu ernannte Löschzugführer Daniel Rupp am Samstagabend im „ausgebuchten“ Aufenthaltsraum des Löschzuges Hahnerberg der Freiwilligen Feuerwehr vorlegte.

Zu den Gästen gehörten außer der Bezirksbürgermeisterin Ursula Abé auch der für die innere Sicherheit der Stadt und damit für die Feuerwehr zuständige Dezernent Matthias Nocke und der Chef der Wuppertaler Feuerwehr Ulrich Zander. Alle drei bescheinigten den ehrenamtlichen Hahnerberger Brandschützern vorbildlichen, selbstlosen Einsatz und versprachen bei den angezeigten Mängeln in der Ausrüstung des Löschzuges auf den Südhöhen bestmögliche Abhilfe. Die Defizite, beispielsweise beim Fehlen einer Notstromanlage in der Wache, wurden von Tanja Liefke beim Verlesen des Tätigkeitsberichtes zwar humorvoll karikiert, hatten jedoch einen mehr als ernsten Hintergrund. Das veranlasste Ulrich Zander und Matthias Nocke zu der Zusicherung, dass im städtischen Haushalt 630 000 Euro genau zu diesem Zweck bereitgestellt sind. Einer der Einsätze nach einem eher ruhigen Jahresbeginn war ein Brand beim Skulpturenkünstler Tony Cragg, den man allerdings schnell unter Kontrolle hatte. Wobei Tanja Liefke anmerkte, dass keine Kunst zu Schaden gekommen sei.

Eine aus einem Baum gerettete, aber trotzdem undankbar fauchende Katze, ein zweijähriges von seiner Mutter alleingelassenes Kind. In einem Raum, in dem das Essen auf dem Herd und ein Brötchen im Backofen vergessen worden waren, gehörten ebenso in den Rechenschaftsbericht wie der Brand im Elberfelder Heizkraftwerk oder im Schrebergartenhäuschen an der Ravensberger Straße.

Bei Einsätzen, bei denen die Drehleiter benötigt wurde, waren erhebliche Mängel in der Ausstattung zu vermelden, wie Inan Coban kritisch anmerkte, wie es überhaupt bei einigen Fahrzeugen und Gerätschaften Probleme mit „Reparatur-Staus“ gab. „Die beauftragten Werkstätten sind von der Fülle der Reparatur-Anfragen kapazitätsmäßig überfordert und kommen nicht nach“, gaben Zander und Nocke zu und hofften, dass es zu personellen Aufstockungen kommen werde.

Da war es schon ein Trost, dass Ulrich Zander in seinem Grußwort feststellte, dass sich die Bewohner der Südhöhen dank der Löschzüge Ronsdorf, Cronenberg und Hahnerberg mit deren insgesamt 250 Einsätzen 2017 auch 2018 sicher fühlen könnten. Mit Freude wurde auch vermerkt, dass gerade der Löschzug Hahnerberg offensichtlich gute Nachwuchsarbeit betreibt und deshalb wenig Probleme hat, die derzeitige Stärke von 66 Aktiven, darunter auch einige junge Damen, zu halten.