Fit in Sporthalle und Hörsaal: Uni zeichnet Sportler aus
Fünf Studenten der Bergischen Universität haben mit sportlichen Topleistungen auf sich aufmerksam gemacht.
Wuppertal. Jeder junge Sportler kommt spätestens mit dem Abitur an einen Punkt, an dem er eine Entscheidung treffen muss: Sport oder Ausbildung. Was sich im Freizeitbereich oft gut unter einen Hut bringen lässt, schließt sich im Spitzensport dagegen oft aus. Dass es auch anders geht und sogar Studium und Hochleistungssport gleichzeitig möglich sind, zeigt die Elite des Hochschulsportes der Bergischen Universität.
Am Mittwochnachmittag wurden fünf junge Spitzensportler von der Universität für ihr sportliches Engagement und ihre Leistungen im Studium geehrt. „Als Sportler muss man Einschränkungen in seinem Leben machen und viel Disziplin zeigen“, weiß Profi-Hockeyspielerin und Gymnasiallehrerin Janine Beermann, die die Laudatio hielt. „Dabei kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Sport und Studium. Dass Sportler in der Bergischen Universität einen Partner haben, ist großartig.“
Für die vier Sportlerinnen und den Sportler ist die Auszeichnung etwas Besonderes. „Die eigene Arbeit und die Bemühungen werden gewürdigt und die Universität zeigt damit, dass sie hinter einem steht“, freut sich Lena Schmidt, Vizemeisterin des deutschen Hochschulsports im Sprint über 200 Meter.
Wie viel Training hinter ihren Erfolgen steckt, betont auch Dennis Lanfermann, Bronzegewinner der deutschen Hochschulmeisterschaft im Judo des vergangenen Jahres. „Ich trainiere zwei bis vier Stunden täglich“, sagt er.
Dass dabei das Studium nicht zu kurz kommt und man nicht zum Langzeitstudenten wird, liegt nicht nur an der Disziplin, sondern auch an der Bereitschaft der Hochschule, Zugeständnisse zu machen. „Wenn die Prüfungen sich mit Wettkämpfen überschneiden, bekommen wir schon mal Nachschreibetermine eingeräumt“, erklärt die deutsche Triathlonmeisterin Franziska Scheffler. „Man darf auch ein Mal mehr fehlen und kann dafür eine Hausarbeit schreiben“, weiß die Sport- und Philosophiestudentin Melanie Stemper.
Geschenkt bekämen sie aber nichts und müssten genauso viel lernen, wie alle anderen Studenten, erklären sie alle. Dass sie sich aber trotzdem für ein Studium zusätzlich zur sportlichen Karriere entschieden haben, hat für viele praktische Gründe. Denn wie Schwimmerin und Psychologiestudentin Lena Maren Busch wissen sie, dass sich mit dem Sport der Lebensunterhalt kaum bestreiten lässt: „Mit meinem Sport kann ich kein Geld verdienen. Aber nach dem Studium möchte ich Sport und Beruf verbinden und Sportpsychologin werden.“