"Flieg": Scarlett Hey hat ihr erstes Album fertig
Unter ihrem neuen Künstlernamen will die Wuppertalerin Vivien Heymann in der Schlagerbranche durchstarten.
Wuppertal. „Flieg“ — der Titel ihres ersten Albums, soll auch für die Wuppertaler Sängerin Vivien Heymann zum Motto werden. Seit einigen Jahren hat sie in der Schlagerbranche Fuß gefasst und will nun unter dem Künstlernamen Scarlett Hey richtig abheben. Die Voraussetzungen für die bildhübsche 26-Jährige sind gut.
Nicht nur, dass ihre mädchenhafte Stimme an die von Grand-Prix-Sängerin Michelle erinnert — geschrieben hat die zwölf Titel des Albums Schlagersänger André Stade, getextet sind sie von Tobias Reiz. Beide haben schon für Branchengrößen wie Michelle und Helene Fischer gearbeitet. „In dem Album steckt aber auch eine ganze Menge von mir“, versichert Vivien Heymann, die in den Texten eigene Erfahrungen unterbringen ließ.
In den eingängigen, tanzbaren Titeln ist viel von Herz, Schmerz und Lebensfreude die Rede. Bei der Textzeile „Flieg, wenn Du nicht mehr laufen kannst“, liegt die Verbindung zu einem Freund, der seit einem Unfall im Rollstuhl sitzt, nahe. Vivien Heymann machte deshalb damals eine Ausbildung zur Heilerzieherin, arbeitet in diesem Beruf aber inzwischen nur noch, wenn ihre Musikkarriere Zeit dazu lässt. Nach dem Album ist nun auch der erste Video-Clip in Vorbereitung — vermutlich zu dem romatischen „Alles, was mir bleibt“ mit knisterndem Kaminfeuer im Hintergrund.
Die Musik wurde Vivien Heymann quasi in die Wiege gelegt. Beide Elternteile sind Sänger, Papa Michael, vielen Wuppertalern noch als Discjockey im ehemaligen „blue note“ in Erinnerung, brachte sie darauf, Schlager zu singen. Ballett, Modern-Dance- und Musical-Ausbildung hatte sie da schon hinter sich.
Der Einstieg ins professionelle Musik-Geschäft gelang über den Wuppertaler Produzenten Klaus Densow. Auf einer seiner Schlagerreisen lernte sie dann ihren jetzigen Autoren André Stade kennen. Die Schlagerbranche, das weiß sie inzwischen, ist aber mit Vorsicht zu genießen. Wirkliche Freundschaften sind selten. „Da versucht jeder, seinen Weg zu finden“, sagt sie
Bleibt aufzulösen, wie es zu ihrem Künstlernamen kam. „Meine Plattenfirma Palm Records hat bereits eine Vivian unter Vertrag, doch wir wollten zumindest die Verbindung erhalten“, sagt Heymann. Da ihre Eltern sie einst wegen „Vom Winde Verweht“-Star Vivien Leigh so genannt hatten, lag Scarlett (Leigh spielt in dem Welterfolg die Scarlett O’Hara) nahe. „Meinem Produzenten hat das gut gefallen“, sagt Heymann — die trotz des Künstlernamens privat ganz die alte, bodenständige Vivien geblieben ist.