Förderschulen: Tesche bleibt erhalten, Kleestraße wird geschlossen

Künftig gibt es für den Schwerpunkt Lernen Haupt- und Nebenstandorte.

Wuppertal. Allen Diskussionen darüber, wie sich das neue Schulgesetz auf die Förderschulen und das künftige gemeinsame Unterrichten von Schülern mit und ohne Handicap (Inklusion) auf die Schulen auswirkt, zum Trotz: Die Förderschule Tescher Straße (177 Schüler) mit Förderschwerpunkt Sprache bleibt erhalten. Diese Entscheidung der Stadt spiegelt auch den Elternwillen. Und von dieser Schule wechseln die Kinder häufig auf eine Regelschule.

Mit Beginn des Schuljahres 2015/2016 wird sich allerdings die Organisation der Förderschulen mit Schwerpunkt Lernen erheblich ändern. Zumal keine dieser Einrichtungen die notwendige Mindestanzahl an Schülern hat, wie Schuldezernent Matthias Nocke, Stadtbetriebsleiterin Sabine Fahrenkrog und Schulrat Michael Fischer berichten.

Für den Osten der Stadt bedeutet das: Die Schule Lentzestraße bleibt erhalten und wird zugleich durch Fusion mit der Eugen-Langen-Schule an der Eichenstraße zum Hauptstandort, während die Eichenstraße zum Nebenstandort wird. Die Schule an der Kleestraße (Roseggerstraße) hingegen wird zu Beginn des Schuljahres 2015/2016 geschlossen. Anders als bei vorherigen Schließungen erfolgt das nicht etwa auslaufend, sondern in einem Hieb.

Im Westen bleibt die Astrid-Lindgren-Schule an der Brucher Straße erhalten; sie fusioniert mit der Förderschule Hufschmiedestraße, die zum Nebenstandort wird. Insgesamt werden also organisatorisch aus fünf eigenständigen Schulen mit Schwerpunkt Lernen zwei. Gleichwohl bleibt das Förderangebot erhalten, so Nocke.

Mit der Neuaufstellung geht ein Paradigmenwechsel einher. Denn geht es nach Schulrat Michael Fischer, so fungieren die Förderschulen mit Schwerpunkt Lernen künftig verstärkt als Durchgangsschulen. Das heißt: Die Schüler sollen stärker als bisher (wie in Finnland üblich) nach einer gewissen Zeit die Förderschule wieder verlassen und stattdessen eine Regelschule besuchen. Bislang liegt diese sogenannte Rückschulungsquote nur bei 12 bis 15 Prozent.