FOM: Nächstes Jahr startet die private Hochschule in Wuppertal

Die FOM Hochschule legt in Wuppertal den Schwerpunkt auf den Bereich Wirtschaft.

Wuppertal. Der Auftakt ist für das Wintersemester 2012 geplant. Dann wird die FOM Hochschule für Oekonomie und Management ihr 22. Hochschulzentrum eröffnen — am Wissenschaftsstandort Wuppertal. Doch so konkret bei der FOM die Pläne bezüglich der Gestaltung der Studienangebote (Bachelor-, Master- und MBA-Studiengänge) auch sind, ein passendes Gebäude für das Studienzentrum in Wuppertal hat die private Hochschule, die von einer gemeinnützigen Stiftung getragen wird, noch nicht gefunden.

Anlaufstelle bis zur Klärung der Standortfrage ist die Villa Media, wo die FOM in den kommenden Wochen weitere Informationsveranstaltungen anbieten wird. „Ich sehe generell einen ungeheuren Ausbildungsbedarf“, sagt Professor Hans-Joachim Flocke, der die Gesamtstudienleitung am Standort Wuppertal übernommen hat. Und dies betrifft nach seiner Einschätzung vor allem die Nachfrage nach einem Studium neben dem Beruf oder während der Ausbildung.

Fünf Bachelor-Studiengänge werden ab dem Wintersemester 2012 für diese Zielgruppe angeboten. Als Zeitrahmen werden den Studierenden sieben Semester gesteckt. „Wobei man wissen muss, dass bei uns nur zwei Wochen im Februar und der komplette August frei sind“, erklärt Frank Quirbach, FOM-Geschäftsleiter in Wuppertal.

Flocke und Quirbach verschweigen nicht, dass den Studierenden einiges abverlangt wird. Es besteht zwar keine Präsenzpflicht, und die Schwerpunkte können auf das Wochenende gelegt werden, aber inklusive der Vor- und Nachbereitung müssen pro Woche von den Studierenden rund 20 Stunden neben einer 40-Stunden-Arbeitswoche eingeplant werden. „Und wir haben in der Regel keine Leute dabei, die in ihrem Job mit weniger als siebeneinhalb Stunden pro Tag auskommen“, sagt Hans-Joachim Flocke.

Trotz der hohen Anforderungen erreichen nach Angaben der FOM 80 bis 85 Prozent der Studierenden den gewünschten Abschluss. Ein motivierender Faktor dürfte dabei sein, dass die Studiengebühren 295 Euro im Monat betragen, was bei einem vorzeitigen Abbruch des Studiums zusätzliche Kopfschmerzen bereitet. Nach Einschätzung von Hans-Joachim Flocke hat das Konzept der FOM eindeutige Vorteile gegenüber einem Fernstudium. „Das Studieren an einer Fernuniversität erfordert eine hohe Disziplin, die nur von ganz wenigen Studierenden aufgebracht wird“, glaubt Flocke.

Mit der Bergischen Universität, dem Platzhirschen vor Ort, hat die FOM „erste freundschaftliche Gespräche“ geführt. Eine Kooperation zeichnet sich noch nicht ab, was auch daran liegen könnte, dass die FOM einige strategische Felder (Wirtschaftsthemen, universitäre Weiterbildung) der Bergischen Universität tangiert. Der Studiengang Health Care, den die FOM an einigen ihrer anderen Standorte anbietet, sei in Wuppertal zurückgestellt worden, sagt Frank Quirbach. Auf diesem Feld hatte sich die Bergische Universität mit dem Bergischen Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement und Public Health vor einem Jahr positioniert. Nach der Aufbauphase peilt die FOM in Wuppertal die Zahl von insgesamt 800 bis 1000 Studierenden an.