Befragung Uni befragt 14 000 Wuppertaler zum Thema Nachbarschaftshilfe
Wuppertal · Es geht um den sozialen Zusammenhalt in Notfällen.
In diesem Monat können 14 000 zufällig ausgewählte Wuppertaler an einer Befragung der Bergischen Universität zum Thema „Sozialer Zusammenhalt im Wohngebiet“ teilnehmen. Die Ergebnisse der Umfrage – in den kommenden Tagen werden die Fragebögen verschickt – fließen in ein Forschungsprojekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Insgesamt nehmen in Wuppertal, Münster und Ostbevern rund 26 000 Haushalten an der Befragung teil. Auf der Grundlage der ermittelten Daten werden Handlungsempfehlungen erarbeitet, die dann Katastrophenschutz- und Nachbarschaftsorganisationen, Wohlfahrtsverbänden und Kommunalverwaltungen zur Verfügung gestellt werden.
An der Bergischen Universität laufen die Fäden für das Projekt bei Tim Lukas und Bo Tackenberg vom Lehrstuhl für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit zusammen. Sie verweisen auf die Ereignisse im Stadtteil Langerfeld, als im März an der Straße Beyeröhde 70 Bewohner über Nacht ihre einsturzgefährdeten Häuser verlassen mussten. Die meisten kamen bei Verwandten und Freunden unter und durften auf die Hilfsbereitschaft ihrer Mitbürger, die Hilfe der Stadt und verschiedener Hilfsorganisationen zählen.
„Gemeinsam arbeiten wir an praxisorientierten Handlungsempfehlungen, wie der Zusammenhalt in der Bevölkerung durch die Kooperation verschiedener Organisationen gefördert und gestärkt werden kann“, sagt Tim Lukas. Die Wissenschaftler der Bergischen Universität hoffen auf eine hohe Rücklaufquote. Oberbürgermeister Andreas Mucke unterstützt ihr Projekt: „Mit dem Vorhaben wird ein Beitrag zur weiteren Stärkung des sozialen Zusammenhaltes in Wuppertal geleistet. Das Projekt stärkt die Arbeit in den Quartieren und trägt dazu bei, die Bürgerbeteiligung in Wuppertal weiter auszubauen“, sagt Andreas Mucke.
Verantwortlich für die Umfrage ist die Ruhr-Universität Bochum, die wohl nicht ganz zufällig die Städte Wuppertal und Münster ausgewählt hat. Beide Städte waren in den vergangenen Jahren von extremen Starkregen-Ereignissen betroffen.
Im März waren bereits in einem Vortest 500 Fragebögen verschickt worden. „Jeder ausgefüllte Fragebogen hilft uns sehr“, sagt Bo Tackenberg. ab