Wuppertal Forstwirt für Ausbildung in Rekordzeit geehrt
Lukas Ringel (20) hat nur 26 Monate statt drei Jahren gebraucht.
Wuppertal. Lukas Ringel hat für seine Ausbildung zum Forstwirt nur zwei Jahre und zwei Monate benötigt — zehn Monate weniger als geplant. Eine Leistung, für die er jetzt von Oberbürgermeister Andreas Mucke geehrt wurde. Da sich die Ausbildung zum Forstwirt als ausgesprochen anspruchsvoll darstelle, sei eine kürzere Ausbildungszeit sehr selten, lobte der Stadtchef. Ringel ist in 26 Jahren erst der zweite Auszubildende, der seine Lehre verkürzen konnte. „Darauf können Sie sich etwas einbilden. Es ist schön für die Stadt, Auszubildende zu haben, die mit ihren guten Leistungen glänzen“, sagte Mucke.
Der 20-jährige Ringel darf sich seit dem 13. Oktober offiziell Forstwirt nennen. Sein betreuender Forstwirtschaftsmeister Felix Naumann wurde 2007 vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler zu Deutschlands bestem Nachwuchs-Forstwirt gekürt. Naumann ist stolz auf seinen Schützling: „Die sehr gute, mit der Note 1,75 abgelegte Zwischenprüfung hat es uns ermöglicht, die Abschlussprüfung schon vor dem Ablauf der drei Jahre durchzuführen. Ringel war ein Rohdiamant, den man nur noch schleifen musste“ Dank des schnellen Abschlusses darf sich der 20-jährige über eine langfristige Perspektive bei der Stadt Wuppertal freuen. Er ist in der Abteilung Forsten fest übernommen worden.
Bevor es aber so weit war, opferte Naumann einige Wochenenden, um mit seinem Auszubildenden den fehlenden Stoff von acht Monaten zu büffeln. „Ein großer Teil der Theorie fehlte. Davon haben wir einen Teil im Betrieb, einen anderen Teil in der Freizeit nachgeholt.“ Die Theorie setzte sich beispielsweise aus Fächern wie „Holzernte und Forsttechnik“ und „Wirtschaft und Soziales“ zusammen. Die praktische Prüfung fand in Arnsberg im Sauerland statt. Zwei Prüfungsfächer standen vorab fest, ein drittes wurde variabel gewählt. Im Anschluss erfolgte ein Prüfungsgespräch zu verschiedenen Themen des Berufsfeldes. Seine Liebe zur Natur sei die Motivation für die Berufswahl gewesen. „Ich bin auf dem Land groß geworden. In der 10. Klasse habe ich dann ein Praktikum bei der Stadt gemacht und mich im Anschluss beworben. Es passte alles sehr gut.“
Bedarf an Forstwirten besteht in Wuppertal. „Wir haben 2000 Hektar Wald im Stadtgebiet und die Stadt ist einer der größten Waldbesitzer“, informierte Mucke. Ringel, der im gesamten Gebiet eingesetzt werden wird, arbeitet momentan an der Durchforstung des Eskesberg.