Austellung Ausstellung in Wuppertaler Schwarzbach-Galerie: „Die Bilder sind in meinem Kopf“
Der Wuppertaler Frank Geiger stellt aus.
Für Frank Geiger hat sich ein Traum erfüllt: Er bekommt eine Ausstellung mit seinen eigenen Bildern. Denn der Wuppertaler, der Mitarbeiter in der Druckerei der Lebenshilfe-Werkstatt ist, zeichnet für sein Leben gerne und hat „ein großes künstlerisches Kapital“, sagt Ursula Weißenborn, die selbst Künstlerin ist und die Lebenshilfe-Kunstwerkstatt leitet.
Im Dezember war in der Westdeutschen Zeitung ein Artikel über Frank Geiger mit dem Titel „Der Mann mit den 1000 Bildern im Kopf“ erschienen. Barbara Binner von der Schwarzbach-Galerie wurde auf den 54-Jährigen aufmerksam und ermöglicht ihm jetzt eine Ausstellung in ihrer Galerie an der Schwarzbach in Oberbarmen.
Seitdem arbeitet Geiger voller Elan an der Fertigstellung weiterer Bilder für die Ausstellung. Seine Malerei und Zeichnungen gestaltet er – meist mit Fineliner und Buntstiften – sehr filigran und detailliert. Der Betrachter wird in die Magie der Linien und Motive förmlich hineingezogen. Geiger zeichnet sehr unterschiedliche Motive: Fantasiefiguren wie Drachen, Schlangen, Motorräder, skurrile, oft starr dreinblickende junge und alte Menschen. Seine Arbeiten enthalten viele symbolträchtige kleine Details, gerne auch Elemente der Gothic-Bewegung. Je länger der Betrachter ein Bild studiert, desto mehr ist zwischen den Schattierungen, Schraffierungen und feinen einzelnen Linien zu entdecken. „Die Bilder sind einfach in meinem Kopf, mit allen Details“, erklärt der Wuppertaler.
Wie ein Komponist, der seine Partitur abgespeichert hat
Ursula Weißenborn vergleicht ihn mit einem Komponisten, der seine gesamte Partitur abgespeichert hat.
Die Auswahl der Bilder für seine Ausstellung „FANTAST IsCH“ ist bereits in Arbeit – ein umfangreicher Prozess, denn einerseits sollen die Motive zueinander farblich und inhaltlich passen, andererseits favorisiert Geiger Bilder, die ihm besonders wichtig sind. Heike Junge, Sozialpädagogin bei der Lebenshilfe, nimmt sich viel Zeit, um den 54-Jährigen bei der Auswahl zu unterstützen. „Er hat sich wirklich sehr gewünscht, seine Bilder einmal außerhalb der Lebenshilfe einem Publikum zeigen zu können“, berichtet Heike Junge. Dieser Wunsch wird jetzt Realität.
Die Ausstellung „FANTAST IsCH“ wird am Sonntag, 7. April, um 15 Uhr in der Schwarzbach-Galerie, Schwarzbach 174, eröffnet. Stefan Pauls, Geschäftsführer der Lebenshllfe, begrüßt; Ursula Weißenborn führt ein. Öffnungszeiten: Mittwoch, 10. und 17. April, 16 bis 19 Uhr; Sonntag, 14. und 21. April, 16 bis 19 Uhr, und nach Vereinbarung unter Telefon 0202/664876.