Frauen helfen mit ihren Motorrädern

Die Bikergirls Bergisch Land wollen das Bergische repräsentieren und Gutes tun.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Sie bezeichnen sich als weibliche Motorrad Community, die das Bergische Land repräsentiert und sich für gemeinnützige Projekte einsetzt. Die beiden letzten Aspekte sind den Mitgliedern der Bikergirls Bergisch Land besonders wichtig. Sonja Frobel ist die Vorsitzende des im vergangenen Jahr gegründeten gleichnamigen Vereins mit Sitz in Wuppertal. Sie sieht sich als Botschafterin. Der Gedanke, die Heimat und Motorrad fahrend zu verbinden, die unterschiedlichen bergischen Kommunen anzufahren, das Miteinander zu fördern und nicht die Konkurrenz waren 2013 ausschlaggebend zur Gründung der Community.

„Die positive Präsentation und Vernetzung des Bergischen Landes auf zwei Rädern waren unsere Motivation“, erzählt Frobel. Die Idee haben die Frauen zusätzlich mit einem Kalender umgesetzt. Vor bergischen Motiven entstanden zwölf querformatige Bilder von weiblichen Motorradfahrerinnen, überwiegend auf einer Harley. Mit großem Erfolg, auf jedem Kontinent fanden sich Käufer. Das Kinderhaus Luise Winnacker war der Nutznießer, denn den Bikergirls ist die Unterstützung gemeinnütziger Arbeit eine Herzensangelegenheit und der Erlös wurde gespendet. Mit viel Arbeit und Engagement wurde der nächste Kalender 2015 angegangen, dessen Erlös von stattlichen 14 000 Euro an das Bergische Kinder- und Jugendhospiz ging. Auch in diesem Jahr entstand ein ausdrucksstarker Kalender, fotografiert an markanten Orten im Bergischen. „Ein Kalender, den sich auch Frau gerne aufhängt, um von der Freiheit auf zwei Rädern zu träumen“, so die Bikergirls.

Die Bergischen Bikerdays by Bikergirls 2016 zugunsten der Sternenkinderambulanz e.V. (Wuppertal) & Förderverein Möhrchen e.V. (Remscheid) zeigen einmal mehr die gemeinnützige Ausrichtung des Vereins mit dem Schwerpunkt auf Kinderförderung. Daher ist es den Bikergirls sehr wichtig, dass ihrem Verein die Gemeinnützigkeit anerkannt wird. „Momentan sind wir aufgrund unserer Motorräder den Sportvereinen zugeordnet, aber wir machen ja beides, wir sind aktiv und gemeinnützig“, stellt Frobel klar. Die Mitglieder fahren nicht nur PS-starke Maschinen, sondern engagieren sich auch für Kinder in schwierigen Situationen.

Ganz aktuell übergaben sie bei ihrem offenen Stammtisch im Restaurant Café Berghof an der Kohlstraße 1000 Euro aus dem Erlös des aktuellen Kalenders an die Initiative für krebskranke Kinder e. V. Gleichzeitig beteiligten sie sich, passend zu ihrem heimatlichen Engagement, an der Aktion „1001 Stimmen für Wuppertal“, initiiert von Christian Metzen, Geschäftsführer der Bergischen Innavations GmbH, die seit Juni dieses Jahres 1001 Wuppertaler dazu einlädt, eine Liebeserklärung für ihre Stadt abzugeben.

Die Förderung einer starken weiblichen Gesellschaft ist den Frauen ein weiteres Anliegen und innerhalb ihres Vereins pflegen sie aktive Gesundheitsförderung im Stressmanagement und gegenseitige Unterstützung zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mittels sozialer Medien erfolgt eine repräsentative öffentliche Darstellung der weiblichen Motorrad-Community. Außer gemeinsamen Touren organisieren sie auch Sicherheitstrainings.

Bei der regionalen und überregionalen Standort- und Heimatdarstellung in Bereichen wie der bildenden Kunst, Sport und Gastronomie fahren sie entsprechende Einrichtungen an und berichten auf ihrer Homepage und in anderen sozialen Medien. Wer Interesse daran hat, die 28 Frauen samt ihrer Maschinen zu Besuch zu haben oder auch aktiv mitzufahren und dem Verein beizutreten, kann sich gerne an sie wenden.