Freizeit Freibadbetrieb in Vohwinkel für 2020 scheint gesichert

Vohwinkel · Nach dem Andrang in der Hitzezeit blickt der Förderverein optimistisch in die Zukunft.

Während der heißen Sommertage war der Badespaß im Freibad Vohwinkel groß.

Foto: Fries, Stefan (fri)

. Etwas durchschnaufen konnten in den vergangenen Tagen die freiwilligen Helfer des Vohwinkeler Freibads. Zwar gab es durchaus viele sonnige Abschnitte und angenehme Temperaturen, die Megahitze der Vorwoche machte aber erst einmal eine Pause. Damit haben sich die Besucherzahlen wieder normalisiert. Ende Juli erlebte das Bad dagegen einen Andrang wie schon lange nicht mehr. „Teilweise war das Becken vor lauter Menschen kaum noch zu erkennen“, berichtet Fördervereinsvorsitzender Stephan Pott. Nach seiner Schätzung platzte das Freibad an den 40 Grad heißen Spitzentagen mit 1500 Gästen aus allen Nähten.

„Das ist die absolute Höchstgrenze, die wir gerade noch bewältigen können“, sagt Peter Kleine-Weber vom Vorstand. Vier Mitarbeiter seien zusätzlich zum Schwimmmeister bei der Beckenaufsicht eingesetzt worden. „Wir wollten kein Risiko eingehen“, betont der zweite Vorsitzende. Für die ehrenamtlichen Betreiber waren die tropischen Temperaturen ein absoluter Kraftakt. „Natürlich freuen wir uns über gutes Wetter, aber das ist wirklich an die Substanz gegangen“, sagt Stephan Pott. Auch die Quelle des Freibads war der extremen Wärme nicht gewachsen. „Wir mussten einiges an Stadtwasser zuleiten“, so Pott. Zudem litten die Grünflächen unter der Trockenheit. Anders als in den vergangenen Jahren war der eine oder andere Schauer da durchaus willkommen.

Die mit der Hitzewelle verbundenen Sonderschichten haben sich aber ausgezahlt. Durch die äußerst positive Besucherresonanz ist der Weiterbetrieb im kommenden Jahr laut Förderverein so gut wie gesichert. „Wir sind da sehr optimistisch“, sagt der Vorsitzende. Dabei sah die Zukunft vor wenigen Monaten noch alles andere als rosig aus. Grund war die defekte Filteranlage. In die Sanierung mussten 27 000 Euro investiert werden. Durch die notwendigen Arbeiten startete die Saison mit vierwöchiger Verspätung. Dabei kam der Förderverein noch mit einem blauen Auge davon. Anfangs stand sogar ein kompletter Austausch der Anlage im Raum, der inklusive aller baulichen Maßnahmen rund 70 000 Euro gekostet hätte. Nach Prüfung durch ein Expertenteam der Stadt erwies sich aber eine Reparatur des Filters als möglich. „Wir haben riesiges Glück gehabt“, stellt Peter Kleine-Weber klar. Er bedankt sich für die zahlreichen Spenden von Unternehmen und Privatleuten. „Das hat uns sehr geholfen“, betont Stephan Pott.

Von der bisher erfolgreichen Saison profitieren jetzt die Besucher, die auf der Liegewiese unbeschwert die Sonne genießen können. „Ich mag die familiäre Atmosphäre hier“, sagt Stammgast Sven Schmidt. „Man trifft immer nette Leute und für die Kinder ist es super“, ergänzt Besucherin Diana Schwarz. Den Erhalt des Freibads durch das große Engagement des Fördervereins lobt Alexa Gries. „Das unterstützen wir gern“, betont sie. Diese Anerkennung freut die Ehrenamtler. „Natürlich ist das viel Arbeit, aber wir sind sehr froh, dass wir das Bad haben“, sagt Melanie Kraus. Zusammen mit ihrem Mann Ralph Forsthoff-Kraus ist sie seit vielen Jahren im Förderverein aktiv. Dessen Mutter Heidi Forsthoff ist täglich viele Stunden an der Kasse im Einsatz. „Ohne das Ehrenamt geht es nicht“, lautet die Devise der Seniorin.

Keine Zuschüsse
von der Stadt

Das Freibad Vohwinkel hat eine lange Tradition. Bereits 1906 wurde es in Betrieb genommen, seit 1995 wird es vom Förderverein geführt. Seit 2013 gibt es keine Zuschüsse mehr von der Stadt. Allerdings versucht die Verwaltung, das Freibad im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu unterstützen. Dazu gehörte die Überprüfung des Filters durch Mitarbeiter des Gebäudemanagements.