Wuppertal Freiwillige Feuerwehr wirbt um Mitglieder
Die Stadt, Wuppertal Marketing und das Unternehmen Ströer unterstützen eine Plakataktion, die das ganze Jahr laufen soll.
Wuppertal. Die Freiwilligen Feuerwehren in Wuppertal werben in den kommenden Wochen und Monaten auf Plakaten und LED-Bildschirmen in der Stadt um neue Mitglieder. Zurzeit stellen die Freiwilligen Feuerwehren 18 Löschzüge mit 570 Aktiven, darunter sind 45 Frauen. „Von der Personenzahl her sind wir eigentlich ganz gut aufgestellt, aber die Verfügbarkeit der Mitglieder wird deutlich schlechter“, beschreibt Feuerwehrchef Ulrich Zander die Ausgangslage. Da das Land NRW zurzeit im ländlichen Raum für die Freiwilligen Feuerwehren wirbt, aber die großen Städte bei dieser Werbeaktion ausspart, hat sich die Stadt Wuppertal nun mit Hilfe der Städtewerbung Ströer und Bordmitteln von Wuppertal Marketing an der Aktion beteiligt.
Der Grund für die Eigeninitiative liegt nach Ansicht von Dezernent Matthias Nocke in einer Stadt mit der räumlichen Ausdehnung Wuppertals auf der Hand. „Ohne die Freiwillige Feuerwehr würde es den Brandschutz in dieser Qualität nicht geben. Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Stadt“, so Nocke. Damit das so bleiben kann, richtet Oberbürgermeister Andreas Mucke einen Appell an alle, die diese ehrenamtliche Arbeit unterstützen und überhaupt erst möglich machen. „Wir brauchen das Einverständnis in den Familien und beim Arbeitgeber. Der Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren müssen wir viel Respekt entgegenbringen“, sagt Andreas Mucke.
„Ab Freitag werden alle Schwebebahnhöfe mit Plakaten bestückt sein. Außerdem sind die Motive auf sechs LED-Bildschirmen zu sehen — darauf raucht es sogar und die gerettete Katze wedelt mit dem Schwanz“, verrät Thomas Lehner vom Unternehmen Ströer. Der Feuerwehr würden allein die technischen Kosten in Rechnung gestellt. Martin Bang, Geschäftsführer von Wuppertal Marketing, verspricht Kontinuität bei den Werbemaßnahmen. „Die Kampagne wird über das ganze Jahr laufen. Dabei nutzen wir Kontingente auf den LED-Screens, die dem Stadtmarketing zur Verfügung stehen.“
Drei verschiedene Motive sind auf den Plakaten zu sehen. Das eine Plakat zeigt einen Feuerwehrmann, der eine Katze vom Baum gerettet hat, ein anderes eine Feuerwehrfrau im Brandeinsatz. Das dritte Plakat soll speziell die Jugendlichen ansprechen, denn die Sorge um fehlenden Nachwuchs teilt die Freiwillige Feuerwehr mit allen anderen Vereinen. Allerdings liegt die Zahl aktuell stabil bei 230 und zwölf Jugendgruppen.
Ziel der Aktion ist eine Erhöhung der Mitgliederzahlen von 570 auf 670, verriet Ulrich Zander. Bei der Jugendfeuerwehr werden 250 Mitglieder angepeilt. Die Lage in den Stadtteilen ist nicht einheitlich. So werden an einigen Standorten Wartelisten geführt, an anderen neue Mitglieder gesucht. Ziel ist eine Gruppenstärke bei der Jugend von 25 Mitgliedern.