Friederich Werthmann gestorben

Der gebürtige Barmer schuf den Werther Kugelbrunnen.

Foto: Michelis

Die Wuppertaler kennen vor allem seinen Kugelbrunnen in Werth, der die zwei Stadtteile Barmen und Elberfeld symbolisiert, und seine Skulptur „Entelechie II“, die im Barmer Rathaus steht. Friederich Werthmann, der 1927 in Barmen geboren wurde und hier aufwuchs, war einer der bedeutendsten abstrakten Bildhauer und Plastiker der deutschen Kunst nach 1945. Am 9. Juni ist er gestorben, nur wenige Stunden nachdem eine Ausstellung des Künstlers, der seit vielen Jahren in Kaiserswerth lebte, im Museum Kaiserswerth eröffnet worden war. Sie zeigt Arbeiten von ihm und seiner Frau, der Fotografin Maren Heyne. Werthmann war Autodidakt, arbeitete am liebsten mit Stahl. Er schuf rund 800 Skulpturen, bis zu 17 Meter hohe und wenige Zentimeter kleine. Er wurde dem deutschen Informell zugerechnet (war Mitglied der Gruppe 53), stimmte mit ihm im abstrakten Kunst-Ergebnis, nicht im Schaffensprozess überein. Außerdem malte er, verlegte sich in den letzten Jahren aber aufs Zeichnen. Werthmann starb im Alter von 90 Jahren. mws