Fußballfest: Polizei verhindert Randale
Das Konzept von Polizei und Ordnungsdienst beim Spiel WSV gegen Dortmund geht auf.
Wuppertal. 7000 Zuschauer im Stadion am Zoo: Es war der beste Saisonbesuch am Samstag im letzten Saisonspiel der Regionalliga West, den der Wuppertaler SV am Samstag gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund feiern durfte. Allerdings war es auch das wohl größte Aufgebot an Polizei- und Sicherheitskräften. 4500 Fans waren nämlich aus Dortmund mitgekommen, um den Aufstieg ihrer Mannschaft in die dritte Liga, der auch gelang, mitzufeiern.
Etwas nüchterner analysiert gestern Polizeisprecher Klaus Theisen die „Partie“ abseits des Spielfelds, an der neben den Fans zwei Polizeihundertschaften, Fanbeauftragte sowie 200 Ordner des WSV und 50 aus Dortmund beteiligt waren. „Unser Konzept ist weitgehend aufgegangen, sowohl im Stadion als auch bei der An- und Abfahrt“, sagte Theisen.
Dass sowohl am Elberfelder Hauptbahnhof als auch im Stadion selbst von Dortmundern „nur“ einige wenige Rauchbomben gezündet wurden, sei angesichts der jüngsten Vorgänge bei den Relegationsspielen Karlruhe — Regensburg und Düsseldorf — Berlin schon fast als Erfolg anzusehen. Speziell nach diesen beiden Spielen hatte man unter der Woche mit allen Beteiligten noch einmal am Sicherheitskonzept gefeilt. Theisen: „Die Absprache mit beiden Vereinen, Bahn- und Bundespolizei sowie Feuerwehr war hervorragend.“
Die Sorge galt vor allem den so genannten B- und C-Fans, die unter Umständen gewaltbereit oder sogar gewaltsuchend sind. 270 davon waren aus Dortmund mitgekommen, stets unter dem wachen Auge szenekundiger Beamter, die ihre „Pappenheimer“ kennen. 180 gehörten dem Wuppertal Block an, verstärkt durch 14 aus dem Schalker Umfeld.
Ein Zusammentreffen wurde durch die Polizei- und Ordnungskräfte unmöglich gemacht. Das galt auch für einen möglichen Platzsturm nach dem Abpfiff durch begeisterte Dortmund-Anhänger. Mit den BVB-Spielern war abgesprochen, dass sie stattdessen kurzfristig zu ihren Fans in den Block gelassen wurden — eine gelungene Aktion. So müssen sich nun nur diejenigen, die Böller und Rauchbomben gezündet haben, auf eine Anzeige gefasst machen. Noch wird das Videomateral ausgewertet, um die Schuldigen zu ermitteln. Verletzte gab es bis auf eine Ausnahme nicht: Eine Person im Dortmunder Block musste wegen eines Knalltraumas von Sanitätern behandelt werden. Dass Pyrotechnik ins Stadion geschmuggelt werde, sei auch durch scharfe Kontrollen kaum zu verhindern: Die Einzelteile seien zum Teil so klein, dass sie leicht am Körper versteckt werden könnten.