Nachdem die Stadtwerke in diesem Jahr die Gaspreise in drei Schritten um knapp 30 Prozent erhöht hatten, bedeutet dies für knapp 180.000 Wuppertaler Haushalte eine deutliche Entlastung. Möglich wird die Preissenkung nach Auskunft von Feicht dadurch, dass die Rohstoffpreise, insbesondere die Ölpreise, aufgrund der andauernden konjunkturellen Talfahrt dauerhaft niedrig sind. Zudem bleibt der Euro im Vergleich zum US-Dollar recht stabil.

An diese Voraussetzungen hatten die WSW immer eine Preissenkung geknüpft. Da die Gaspreise immer mit rund sechsmonatiger Verzögerung auf die Ölpreise reagieren, hatten die Stadtwerke eine frühere Senkung stets abgelehnt und waren dafür teilweise heftig von Wuppertaler Verbrauchern kritisiert worden.

Unabhängig davon, ob die Preissenkung zu spät oder zu gering ausfällt, sie wird tausende Familien entlasten. Feicht hat zudem die Absicht erneuert, im Sommer die Gaspreise um weitere fünf Prozent absenken zu wollen. Obwohl er sich nicht definitv festlegen wollte, steht auch im Raum, dass die Preise noch tiefer sinken könnten.

Es gibt jedoch auch einen Wermutstropfen: Die Strompreise werden am 1. Januar 2009 um 2,7 Prozent von den WSW erhöht. Eine Senkung, wie derzeit in anderen deutschen Städten in Aussicht gestellt, wird es in Wuppertal vorerst nicht geben. "Wir haben uns mit großen Strommengen bereits sehr frühzeitig eingedeckt. Das bedeutet einerseits, dass wir den Preis nur moderat erhöhen mussten, andererseits sind wir jetzt nicht so flexibel, ihn senken zu können", erklärte Vorstandsvorsitzender Feicht. "Eine solche Entwicklung auf dem Rohstoffmarkt war einfach nicht abzusehen", fügte er an. Im nächsten Jahr, so stellte er klipp und klar fest, wird der Strompreis in Wuppertal nicht sinken - frühestens 2010.