Stadt braucht den Wettbewerb der Ideen

Allen Unkenrufen zum Trotz wird 2009 nicht nur das Jahr der Krise werden. Die Wuppertaler haben es selbst in der Hand zu entscheiden, welche Chancen sie wahrnehmen werden, welche Risiken sie vermeiden möchten.

Mit dem Döppersberg, der Nordbahntrasse und vielen weiteren Projekten kann 2009 auch das Jahr der erreichten Ziele werden, vorausgesetzt, diese werden mutig und engagiert in Angriff genommen.

Natürlich steht die Stadt im wirtschaftlichen Abschwung vor Herausforderungen. Aber haben die Wuppertaler in den vergangenen Jahren nicht auch gezeigt, dass sie solche Herausforderungen zu meistern wissen?

Die Krise wird von den Verantwortlichen mehr Tatkraft und Durchsetzungsvermögen fordern, als dies bisher der Fall war. Stadtpolitik kann und darf sich nicht darauf beschränken, den Langen Tisch zu zelebrieren. Wuppertal braucht ein klares Konzept, um seine städtischen Finanzen zu ordnen. Zudem müssen die vom Land gestoppten Stadtteilprojekte erneut angeschoben und wiederbelebt werden. Es ist keine Zeit, in einem verhängnisvollen Attentismus zu verharren.

Der Baubeginn des Döppersberges und der Nordbahntrasse wird von den Bürgern erwartet. Wuppertal befindet sich im polyzentrischen Nordrhein-Westfalen im direkten Wettbewerb mit seinen Nachbarstädten, und diese Konkurrenz wird in Zeiten des demographischen Wandels härter. Die Zeiten von Bergisch Pepita müssen endlich der Vergangenheit angehören. Nur wenn sie einig sind, haben Wuppertal, Solingen und Remscheid die Chance, sich im landesweiten Vergleich effizient zu positionieren.

Nächstes Jahr werden die Bürger wieder bestimmen dürfen, wer sie im Stadtrat vertritt. Es liegt auf der Hand, dass sie denen ihre Stimme geben, die im Wettbewerb der Ideen um die Zukunft der Stadt brillieren - und Weichen für ein gutes 2009 stellen.