Gesang, Gratulanten und Erinnerungen: Zwei Hundertjährige feiern

Ronsdorf/Elberfeld. Schon von weitem hört man das Lachen und Singen, das aus dem Gemeinschaftssaal des Ronsdorfer Altenheims in der Schenkstraße schallt. Dort haben sich Freunde und Familie von Charlotte Zander versammelt, um deren 100. Geburtstag zu feiern.

„Die ganze Familie lebt hier in Wuppertal und der Umgebung“, erzählt Tochter Lilo Hilbig, die älteste von vier Kindern der Jubilarin. Elf Enkel und 17 Urenkel hat Charlotte Zander zudem. Geboren ist sie in Essen, 1937 zog sie mit ihrem mittlerweile verstorbenen Mann nach Wuppertal. Mit ihm ist Charlotte Zander früher gern zum Fußball ins Stadion am Zoo gefahren. Nun lebt sie im Altenzentrum. Gesellschaftsspiele machen ihr viel Spaß, aber besonders liebt die alte Dame Bonbons. „Aber nur die ganz sauren“, weiß Tochter Lilo zu berichten, „ich bringe ihr jede Woche ein Pfund mit.“

Ein weiterer 100. Geburtstag wurde im Elberfelder Altenheim an der Blankstraße gefeiert — dort gratulierten Sohn Willi sowie die Enkel Lars und Jens Maria Bruchhaus zu diesem besonderen Geburtstag. Um ihr langes Leben und die vielen Erinnerungen, die noch in Kaisers Zeiten zurückreichen, macht Maria Bruchhaus nicht viel Aufhebens. Sie ist bescheiden in jeder Hinsicht, hat sich vor vielen Jahren mal mit dem 1982 verstorbenen Ehemann eine Flugreise nach Mallorca gegönnt. Ansonsten verbrachte sie ihr Leben in Elberfeld. Dort wurde sie an der Friedrichstraße geboren, machte eine Lehre bei Sticher und hat in diversen Geschäften als Verkäuferin gearbeitet. Sohn Willi kam 1934 zur Welt und erhielt den Vornamen des Vaters. „So war das damals Tradition.“ 1943 wurde die Familie ausgebombt. Maria Bruchhaus fand mit dem Sohn Zuflucht bei einem Bauern in Ostpreußen. Ihr fester Wille, bald wieder nach Elberfeld zu kommen, ging rasch in Erfüllung. gör/ kle