Girls’ Day: Schülerinnen im „Einsatz“ mit Wasserwerfern
Auch beim 13. Girls’ Day war die Resonanz groß: 27 Mädchen lernten gestern den Berufsalltag bei der Polizei kennen.
Wuppertal. „Ganz schön schwer“, findet die 11-jährige Kim die Körperschutzausrüstung der Bereitschaftspolizisten. Ein bisschen sieht die Kluft an ihr aus wie ein Schildkrötenpanzer — der Helm wirkt klobig auf dem Kopf der Schülerin. „20 bis 25 Kilogramm wiegt die ganze Ausrüstung. Da kommt man beim Training ganz schön ins Schwitzen“, erklärt Gruppenbeamtin Tanja Höller der Gruppe Mädchen.
Zum 13. Girls’ Day hatte am vergangenen Donnerstag die Wuppertaler Polizei junge Mädchen aus Wuppertal und Mettmann eingeladen, den Alltag der Bereitschaftspolizei kennen zu lernen. 27 Mädchen im Alter von 11 bis 15 Jahren waren der Einladung gefolgt und Müngstener Straße gekommen. Mit Einführungen in die Struktur und Aufgaben der Hundertschaft der Bereitschaftspolizei (BHP) sowie der Technischen Einsatzeinheit bekamen sie theoretische und praktische Einblicke in all das, was der Beruf der Bereitschaftspolizistin beinhaltet. Dazu gehören auch regelmäßige Fortbildungen mit Trainingseinheiten, in denen vor allem Selbstverteidigung geübt wird.
An diesem Tag steht die Nutzung des sogenannten Einsatzmehrzweckstocks auf dem Plan: Damit sollen im Ernstfall gegen die Polizisten gerichtete Schläge abgewehrt werden. „Die ganzen Techniken müssen wir kontinuierlich üben“, sagt Tanja Höller. Die Atmosphäre beim Training ist konzentriert aber entspannt — sehr zum Erstaunen der Mädchen. „Wir hätten gedacht, dass das hier strenger zu geht“, sagen Alina und Luisa (13). Einmal zur Polizei zu gehen, können sich die meisten Mädchen vorstellen. Für Carolin (13) ist es sogar der Traumberuf. „Mich interessiert das wirklich. Ich mache Taek-wondo, und bei der Polizei kann ich mich auch viel bewegen — vor allem aber auch helfen.“
Zum Mittag dürfen die Mädchen dann bei bestem Frühlingswetter noch die technischen Gerätschaften testen, denn auch die technische Einsatzeinheit soll den Mädchen schmackhaft gemacht werden.
Auf dem Hof warten unter anderem Wasserwerfer, Panzerwagen und Lautsprecherwagen. „Hallo, hier spricht die Polizei“, hallt es dann auch sogleich täuschend echt aus dem Lautsprecher — nur sitzt die Polizei nicht im Wagen, sondern steht davor und kommentiert das Ganze humorig.
Begeistert probieren die Mädchen aus, was es zu probieren gibt. Vielleicht wird die eine oder andere von ihnen in ein paar Jahren sogar wirklich im Polizeidienst landen.