Global Friendship Tour 2023 Pausen – der wahre Sinn einer Radtour

Wuppertal · Bei der Global Friendship Tour 2023 geht es auch um Pausen. Sie können die eigentliche Quintessenz einer Radtour ausmachen.

Die Global Friendship Tour bei einer ihrer erholsamen Pausen. Die müssen sein.

Foto: Gerhard Schäfer

Über die Bedeutung der Pause im Sport gibt es jede Menge wissenschaftlicher Abhandlungen. Wer nachlesen möchte, wie Der Grüne Weg bei seinen Radtouren mit diesem Thema verfährt, dem sei - nicht ohne Schmunzeln - das Buch „Twin Town Blues“ von Michael Lutz empfohlen. Hier sind amüsante Anregungen zu finden, wie sich Pausen zum Vergnügen aller auf einfachste Weise provozieren lassen. Aber auch ohne Augenzwinkern bleibt festzuhalten, dass Pausen die eigentliche Quintessenz einer Radtour ausmachen können. Sie geben nicht nur die Tagesstruktur vor, sondern schaffen in den meisten Fällen eben jene Momente, die nachhaltig in Erinnerung bleiben. Dies gilt auch für die derzeit durch Österreich und Bayern führende Global Friendship Tour 2023. Ob bei der Rast am Stift Melk oder beim einfachen Picknickstopp in den Donau-Auen: Pausen geben immer wieder Anlass, sich die besonderen Erlebnisse der Reise bewusst zu machen oder auch einfach nur den Tag zu genießen. Die Cronenbergerin Ulrike Bracht etwa nimmt seit 1998 regelmäßig an den Radtouren des Grünen Wegs teil. Für sie ist es das Erlebnis, auf „grünen Wegen“ mit Freunden unterwegs zu sein und gemeinsam mit Menschen aus unseren Partnerstädten andere Länder kennenzulernen, was den besonderen Reiz solcher Touren ausmacht.

So kam es am viel befahrenen Donau-Radweg für die Wuppertaler Radler in der letzten Woche mehrfach zu interessanten Gesprächen mit Radreisenden aus aller Welt. „Unsere Botschaft stößt in der Regel auf begeisterte Resonanz“, berichtet Tour-Guide Gerhard Schäfer. „Eine tschechische Gruppe war so von der Freundschaftsidee angetan, dass sie spontan beschloss, für das nächste Jahr ein ähnliches Projekt zu planen. Italienische Radler fanden es schade, dass Wuppertal keine Partnerstadt in Italien hat, denn dann wären sie bei einer künftigen Global Friendship Tour mit Sicherheit dabei. Wir fühlen uns in solchen Situationen immer ein bisschen auch als Botschafter der Stadt Wuppertal“, ergänzt Ella Kolar, „denn wir erzählen von unserer Heimatstadt, von der vielfältigen Kulturszene, vom Grünen Weg und allem, was diese Stadt zu bieten hat.“

An die 100 Radreisen - größtenteils mit Menschen aus unseren Partnerstädten - hat Der Grüne Weg in den 25 Jahren seit seiner Gründung bisher durchgeführt. An der diesjährigen Freundschaftstour nehmen - verteilt auf acht Gruppen - insgesamt etwa 150 Personen teil: 90 aus Wuppertal, weitere 60 aus den beteiligten Partnerstädten. Mit der derzeit laufenden Teilstrecke Passau-Basel geht die Tour in ihre 12. Woche. „Wir werden die Freundschaftserklärung der Stadt Wuppertal trotz des momentanen Dauerregens sicher bis zur Schweizer Grenze transportieren“, verspricht Hermann Eschweiler, der am Dienstag in Passau den Staffelstab von der in Košice gestarteten Gruppe übernommen hat. „Dann bedarf es nur noch der Unterschrift des Bürgermeisters von St. Étienne, bevor das Dokument am 19. September wieder nach Wuppertal zurückkehrt.“ Red

(wz)