Tourismus „Greeter“ zeigen Touristen die schönsten Seiten von Wuppertal

20 Bürger unterschiedlichen Alters heißen Gäste willkommen.

Meike Mittag (v.l.), Klaus Schneidereit, Jamil Hmida, Ulli Mittag, Gudrun Beumann und Christian Stöckmann - hier in der Mall des Hauptbahnhofs - gehören zu den Wuppertaler „Greetern“.

Foto: Fries, Stefan (fri)

„Greeter sind keine Stadtführer, sondern Bürger, die ihre Stadt lieben“, erklärt Jamil Hmida. Der 26-jährige Sportwissenschaftler und Promotionsstudent an der Bergischen Universität hat die „Greeter“ (engl.: Begrüßende) im Frühjahr 2019 gegründet. Seitdem haben sich rund 20 Bürger der Gruppe angeschlossen, die so Teil eines Netzwerkes von mehr als 130 Städten und Regionen rund um die Welt geworden sind.

Sie nehmen Menschen, egal ob Touristen oder Neuzugezogene, mit auf eine persönliche Tour durch die Stadt. „Jeder Greeter hat seine eigenen Routen mit einer individuellen Auswahl an Orten und Sehenswürdigkeiten“, ergänzt Hmida. Zu seinen Lieblingsorten gehört der Weyerbuschturm im Nützenbergpark. Christian Stöckmann (53) hingegen zeigt Besuchern gerne die Historische Stadthalle und kümmert sich um die Buchungen: „Online können sich Einzelpersonen und Gruppen bis zu sechs Teilnehmern für einen kostenlosen Ausflug melden.“ Dass  daraus auch langfristige Kontakte entstehen können, berichtet Gudrun Beumann (57), die gerne den Laurentiusplatz präsentiert: „Zu den zwei Greetern, die ich während eines Greets in Wien kennengelernt habe, halte ich bis heute Kontakt.“ Meike (37) und ihr Vater Ulli Mittag (70) führen ihre Gruppen zum Nordpark oder zum Aussichtspunkt „Belvedere“ auf der Nordbahntrasse.

Ziel der „Greeter“ ist es, ein positives Bild der Stadt zu vermitteln. „Natürlich kennen alle die Schwebebahn. Der Skulpturenpark und die Nordbahntrasse sind überregional bekannt, doch bietet Wuppertal viel mehr. Die Stadt hat herausragende Persönlichkeiten hervorgebracht, viele historische Gebäude und ist Standort prominenter Unternehmen, wie etwa Bayer, das hier das bekannte Aspirin entwickelt haben“, fasst Hmida zusammen, der von Meike Mittag ergänzt wird: „Vielen ist auch gar nicht bewusst, wie grün unsere Stadt ist.“ Was die „Greeter“ laut Ulli Mittag jedoch besonders macht, sind „persönliche Erinnerungen und Emotionen, die wir mit Orten in Wuppertal verbinden.“

Aktuell überarbeitet die Gruppe ihren Webauftritt. Zudem findet vom 18. bis 20. September 2020 das Deutschland-Treffen der „Greeter“ in Wuppertal statt. 16 Gruppen gibt es bundesweit, unter anderem in München und Bonn. „Bis dahin freuen wir uns auf viele Menschen, die mit uns Wuppertal erkunden möchten“, so Hmida abschließend. Mehr Informationen unter: