Umfrage Großteil der Wuppertaler befürwortet Impfungen
Die gesetzliche Pflicht zum Schutz vor Masern war Thema am WZ-Mobil.
Seit dem 1. März gilt das Masernschutzgesetz, das vorschreibt, dass alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr vor dem Eintritt in den Kindergarten oder in die Schule gegen Masern geimpft sein müssen. Diese Pflicht gilt auch für Erzieher, Lehrkräfte, Tagespflegepersonen und medizinisches Personal. Was vorher den persönlichen Entscheidungen vorbehalten war, ist nun Gesetz. Was die Menschen in der Stadt davon halten, erklärten sie am WZ-Mobil auf dem Laurentiusplatz. Auffällig: Niemand sprach sich ausdrücklich gegen die Impfpflicht aus.
„Das ist eine Supersache: Richtig und wichtig“, lautete die Meinung von Brigitte Haase. Sie hält die Impfpflicht für Kinder wie auch für Erwachsene in Erziehungs- und Heilberufen gleichermaßen für erforderlich.
„Ich als alter Mensch halte diese Impfung gegen Masern für dringend notwendig. Wir als Schulkinder sind damals in der 1950er Jahren auch gar nicht gefragt worden. Und mancher, der nicht geimpft worden ist, hat später die fatalen Folgen spüren müssen“, sagt Jürgen Nockemann.
Auch Jochem Cornelius, seines Zeichens dreifacher Großvater, findet diese Maßnahme „total ok“. „Wer seine Kinder an die Allgemeinheit abgibt, der muss sich auch an die Regeln halten“, findet er.
Auch Enver Buyakbozkayun ist der Ansicht, dass man mit der Hilfe der Masernschutzimpfung Vorkehrungen treffen muss.
Hundertprozentig überzeugt von dieser Vorsorgemaßnahme ist Gabriele Michalek: „Ich bin total dafür und verstehe ehrlich gesagt nicht, wie sie jemand dagegen sträuben kann“, lässt sie keinen Zweifel an ihrer Meinung.
Ins gleiche Horn stößt auch Brigitte Jersch-Ludwig: „Dieses Gesetz ist eine sehr gute Sache, der sich auch niemand verschließen sollte.“
Jasmin Frenzel „fremdelt“ ein wenig mit der Impfpflicht: „Ich halte das Ganze für eine sehr wichtige Impfung, mit der Epidemien vermieden werden können. Dass die Masern in Deutschland praktisch ausgestorben waren, ist sicher den vielfach praktizierten Impfungen zu verdanken. Aber was mich stört, ist die seit dem 1. März vorgeschriebene Verpflichtung. Ich mag es nicht, wenn etwas über meinen Kopf hinweg entschieden wird. Auch wenn es noch so vernünftig ist. Ich meine, dass man mit Aufklärung an die Einsicht der Eltern appellieren sollte, anstatt ein Gesetz zu erlassen.“
Robert Franz sieht sich in dieser Frage als Außenstehender: „Meine Kinder sind aus dem Impfalter heraus, aber das ändert nichts an meiner Meinung, dass dieses neue Gesetz wichtig ist.“
„Ich bin auf jeden Fall für die Impfpflicht“, sagt Ajuna Zimarta kurz und bündig, während Fitore Gasi, die ihren kleinen Neffen Leonid an der Hand führt, auf die Frage zurückhaltend reagiert: „Wenn es sein muss“, sagt sie, versichert aber, dass der kleine Junge in ihrer Begleitung geimpft ist.